Die
älteste, internationale Nachrichtenagentur versendet weltweit
täglich etwa 3.200 Artikel, 2.500 Foto, 100 Infografiken, 150
Videografiken und durch die Anwaltskanzlei KSP Massenabmahnung gegen
die Betreiber von Blogs, welche ihrer Ansicht nach
Urheberrechtsverletzungen begehen. Dafür werden hypothetische,
teils astronomische Lizenzgebühren verlangt und mittels Inkasso
eingefordert. Die Blog-Betreiber zahlen diese, obwohl sie höchst
umstritten und zumeist gar nicht rechtmäßig sind, weil sie vor
Gericht wenig Chancen sehen, Recht zu bekommen...
Die
AFP bekommt mit Fabrice Fries einen neuen Boss und dieser ist der
frühere Präsident vom PR-Giganten Publicis Consultants. Zu Publicis
Consultants (ist in 109 Ländern mit 44.000 Mitarbeitern vertreten)
gehört beispielsweise die PR-Firma MSL-Group. Zu den Aufträgen
dieser Firma gehört es den Krieg Saudi-Arabiens gegen den Jemen,
„weiß zu waschen“. Die PR-Firma hat sich auf den Kontakt zu 60
US-amerikanischen Journalisten spezialisiert, welche ihren Blick auf
den Jemen fokussiert haben. Diese Information stammt vom
Nachrichtenportal IRIN. Es wurde im Jahre 1995 als
UN-Informationsdienst gegründet und dieses gibt bekannt, dass
Saudi-Arabien die MSL-Group damit beauftragt hat, ihre Ansinnen in
den USA zu vertreten.
Die
MSL-Group hat vom Oktober 2016 bis September 2017 einen Umsatz von
sechs Millionen US-Dollar einzig und alleine von der saudischen
Botschaft erhalten. Im Jahre 2016 hat die MSL-Group einen Artikel
veröffentlicht, in welchem der saudische
Außenminister Adel bin Achmed al-Dschubeir, die Hinrichtung von 47
Menschen an einem Tag - darunter der schiitische Kleriker Nimr
an-Nimr - als "Kampf gegen den Terrorismus" rechtfertigte.
Der
neue AFP-Chef Fabrice Fries darf also nun die vielleicht wichtigste
Nachrichtenagentur der Welt leiten und hat nun „die Chance“, noch
viel mehr Medien zu beeinflussen.
Detail
am Rande:
Seit
2010 wurde AFP von Emmanuel Hoog geleitet. Dieser hat sich auch für
eine weitere Amtszeit beworben und letzten Mittwoch, völlig
überraschend, das Handtuch geworfen. Der einzige verbliebene
Kandidat war somit Fabrice Fries. Seit Montag führt nun Fries die
Geschäfte von AFP...
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