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Donnerstag, 12. Juli 2018

US-Präsident Donald Trump wollte Venezuela bombardieren

Nach Informationen der beiden Nachrichtenagenturen AP und CNN, hat US-Präsident Donald Trump im August vergangenen Jahres, als sich die Lage in Venezuela prekär zuspitzte, seinen engsten militärischen Beratern eine militärische Invasion vorgeschlagen. Im Weißen Haus hätten damals „lediglich“ Sanktionen gegen Venezuela besprochen werden sollen, doch der US-Präsident überraschte die Anwesenden, darunter Ex-Außenminister Rex Tillerson und den damaligen Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster mit seinem Idee des Militärschlags.

Es sei für alle Beteiligten ein hartes Stück Arbeit gewesen, den US-Präsidenten von seiner Idee abzubringen. Sie versuchten ihn vor den Konsequenzen eines militärischen Fehlschlags zu warnen. Außerdem redeten sie auf ihn ein, dass es für andere lateinamerikanische Regierungen kein gutes Bild mache, wenn sie sehen, dass der venezolanische Staatschef, militärisch in die Schranken gewiesen würde.

Das über viele Jahre hinweg aufgebaute Vertrauen zu den Ländern Lateinamerikas wäre somit auf einen Schlag Geschichte.

US-Präsident Donald Trump konnte dem allerdings nicht viel abgewinnen und verwies seinerseits auf die Militärinterventionen der US-Streitkräfte in Grenada und Panama in den 1980er Jahren. Die militärische Lösung war auch noch Teil einer öffentlichen Rede von Donald Trump und am Rande eine UN-Generalversammlung hat er seine Idee anderen lateinamerikanischen Verbündeten unterbreitet. Diese reagierten ob seines Vorschlags, salopp formuliert, verschnupft und lehnten einen Militärangriff dezidiert ab.

Der venezolanische Staatschef Maduro hat, nachdem er nun ebenfalls von den Berichten erfahren hat, die Armee seines Landes zur erhöhten Wachsamkeit aufgefordert. Die Armee dürfe nicht eine Sekunde nachlassen, wenn es darum geht, ein Leben in Frieden zu verteidigen. Maduro fühlt sich nun in seinem Verdacht bestätigt, dass die USA einen Militärschlag gegen Venezuela geplant habe, mit dem Ziel, sich die enormen Erdölreserven des Landes einzuverleiben.

Am 20. Mai 2018 setzte sich Maduro, souverän gegen seine politischen Widersacher durch und erkämpfte sich eine zweite Amtszeit, welche bis zum Jahre 2025 dauert. Das das wichtigste Oppositionsbündnis namens MUD diesen Urnengang boykottiert hat, war für Präsident Maduro gewiss kein Nachteil, auch oder weil, die Wahlbeteiligung bei einem Wert von weniger als 50 % lag.

Maduro lebt bereits seit Jahren, durchaus gut, mit dem Vorwurf, die venezolanische Demokratie aushebeln zu wollen. Das Parlament, in welchem die Opposition die Mehrheit innehat, wurde von Maduro de facto entmachtet.

Seit einigen Jahren steckt Venezuela in einer schweren, wirtschaftlichen Krise. Der Hauptgrund ist, dass der Ölpreis, seit dem Jahre 2014, enorm gefallen ist. Das Erdöl ist die wichtigste Einnahme-quelle des südamerikanischen Staates und ohne deren Einnahmen gibt es eklatante Versorgungsengpässe.

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