Es sei für alle Beteiligten ein hartes
Stück Arbeit gewesen, den US-Präsidenten von seiner Idee
abzubringen. Sie versuchten ihn vor den Konsequenzen eines
militärischen Fehlschlags zu warnen. Außerdem redeten sie auf ihn
ein, dass es für andere lateinamerikanische Regierungen kein gutes
Bild mache, wenn sie sehen, dass der venezolanische Staatschef,
militärisch in die Schranken gewiesen würde.
Das über viele Jahre hinweg aufgebaute
Vertrauen zu den Ländern Lateinamerikas wäre somit auf einen Schlag
Geschichte.
US-Präsident Donald Trump konnte dem
allerdings nicht viel abgewinnen und verwies seinerseits auf die
Militärinterventionen der US-Streitkräfte in Grenada und Panama in
den 1980er Jahren. Die militärische Lösung war auch noch
Teil einer öffentlichen Rede von Donald Trump und am Rande eine
UN-Generalversammlung hat er seine Idee anderen lateinamerikanischen
Verbündeten unterbreitet. Diese reagierten ob seines Vorschlags,
salopp formuliert, verschnupft und lehnten einen Militärangriff
dezidiert ab.
Der venezolanische Staatschef Maduro
hat, nachdem er nun ebenfalls von den Berichten erfahren hat, die
Armee seines Landes zur erhöhten Wachsamkeit aufgefordert. Die Armee dürfe nicht eine Sekunde
nachlassen, wenn es darum geht, ein Leben in Frieden zu verteidigen. Maduro fühlt sich nun in seinem
Verdacht bestätigt, dass die USA einen Militärschlag gegen
Venezuela geplant habe, mit dem Ziel, sich die enormen Erdölreserven
des Landes einzuverleiben.
Am 20. Mai 2018 setzte sich Maduro,
souverän gegen seine politischen Widersacher durch und erkämpfte
sich eine zweite Amtszeit, welche bis zum Jahre 2025 dauert. Das das
wichtigste Oppositionsbündnis namens MUD diesen Urnengang
boykottiert hat, war für Präsident Maduro gewiss kein Nachteil,
auch oder weil, die Wahlbeteiligung bei einem Wert von weniger als 50
% lag.
Maduro lebt bereits seit Jahren,
durchaus gut, mit dem Vorwurf, die venezolanische Demokratie
aushebeln zu wollen. Das Parlament, in welchem die
Opposition die Mehrheit innehat, wurde von Maduro de facto
entmachtet.
Seit einigen Jahren steckt Venezuela in
einer schweren, wirtschaftlichen Krise. Der Hauptgrund ist, dass der
Ölpreis, seit dem Jahre 2014, enorm gefallen ist. Das Erdöl ist die
wichtigste Einnahme-quelle des südamerikanischen Staates und ohne
deren Einnahmen gibt es eklatante Versorgungsengpässe.
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