Wie und warum kam es zum Abwurf der
ersten Atombombe?
Im
April 1945 kündigte Russland, das im Jahre 1941 abgeschlossene
Neutralitäts-abkommen mit Japan. Unter Franklin D. Roosevelt hat die
UDSSR den USA zugesagt, spätestens drei Monate nach dem Kriegsende
in Europa, in den Pazifikkrieg gegen Japan einzugreifen. Diese drei
Monate endeten am 8. August 1945.
US-Präsident
Truman wollte mit dem Abwurf der Atombomben, den Krieg mit Japan so
rasch wie möglich beenden, eine Vielzahl von zusätzlichen toten
US-Soldaten verhindern und vermeiden, dass die UDSSR, wenn es erst
einmal in den Krieg gegen Japan eingetreten ist, Besitzansprüche auf
japanische Gebiete geltend macht. Damals waren noch viele Gebiete
Asiens von den Japanern besetzt.
Im
Frühjahr 1945 hatten die USA den ersten Kernsprengsatz die „Trinity“
Bombe fertiggestellt. An zwei weiteren Bomben wurde gearbeitet.
Der
Einsatz der Atombomben gegen Deutschland wurde in Erwägung gezogen,
in Anbetracht dessen, dass Deutschland am 8. Mai 1945 bedingungslos
kapituliert hat, wurde dieser Plan fallen gelassen.
Das
Interim Committee sollte nun Vorschläge zur Verwendung der Bomben
machen. Der Zielfindungs-ausschuss vereinbarte am 10. und 11. Mai
1945 in Los Alamos, dass der Einsatz der Atombomben gegen bisher
nicht bombardierte japanische Großstädte mit Kriegsindustrie von
militärstrategischer Bedeutung stattfinden soll. Das
sollte eine größtmögliche psychologische Wirkung bringen und das
Risiko eines Fehltreffers bei begrenzter militärischer Zielauswahl
vermeiden. In
die „engere Wahl“ kamen: Kyoto, Hirsohima, Yokohama, Niigata und
Kokura.
Die
schweren Luftangriffe gegen die japanischen Großstädte führten
dazu, dass bereits zwei Drittel der Großstädte zu 60 % zerstört
wurden.
Im
Juli 1945 demonstrierten die japanischen Soldaten, in der Schlacht um
Iwojima, ihren Kampfeswillen. Lediglich ein Bruchteil
der Soldaten war bereit zu kapitulieren, die übrigen kämpften bis
zum Tod. Bei der Eroberung Okinawas starben etwa
12.500 US-Soldaten. Insgesamt waren bis dahin etwa 70.000 US-Soldaten
im Pazifikkrieg gefallen. Daneben fielen während der Schlacht 74.000
bis 107.000 japanische Soldaten. Etwa 122.000 japanische Zivilisten
kamen ums Leben. Das entspricht einem Drittel der Zivilbevölkerung. Bei
einem Angriff auf die japanischen Hauptinseln Honshu und Hokkaido,
rechnete die USA mit bis zu 268.000 toten US-Soldaten.
Am 9.
Juli 1945 hat der japanische Botschafter in Moskau, um
Friedensverhandlungen gebeten...
Der
sowjetische Außenminister Molotow sollte diese Bitte, den
Teilnehmern an der Potsdamer Konferenz der Allierten, vom 17. Juli
bis 2. August 1945, mitteilen.
Am
16. Juli erfuhr Truman, dass in der Wüste von New Mexico, die erste
Atombombe, erfolgreich gezündet wurde. General
Dwight D. Eisenhower berichtete, dass der Einsatz der beiden
Atombomben am 16. Juli festgestanden habe. Er hatte Truman davon
abgeraten, weil die Japaner schon ihre Bereitschaft zur Kapitulation
signalisiert hätten und die Vereinigten Staaten solche Waffen nicht
als erste einsetzen sollten.
Am
25. Juli erteilte Truman, General Carl A. Spaatz, dem auf Tinian
stationierten Oberbefehlshaber der U.S. Strategic Air Forces in
the Pacific, den Befehl, den Einsatz der ersten „Spezialbombe“
bis zum 3. August vorzubereiten. Dabei überließ er dem General die
Zielauswahl.
Am
26. Juli 1945 gab Truman im Namen der Vereinigten Staaten, der
Republik China und des Vereinigten Königreichs die Potsdamer
Erklärung ab, in der er die japanische Führung zur sofortigen und
bedingungs-losen Kapitulation aufforderte. Dies war nicht mit der
Sowjetunion abgesprochen. Ein konkreter Hinweis auf den geplanten
Einsatz einer neuartigen Waffe und deren Ziel wurde den Japanern
nicht genannt. Man
wollte verhindern, dass die Japaner ihre Kriegsgefangenen als
menschliche Schutzschilde in die bedrohten Städte karren würden.
Im
Juli 1945 wurden Einzelbomben im Format der Atombomben auf
japanische Fabriken abgeworfen. Der Zweck war, das nötige
Wendemanöver zu üben, welches notwendig war um die Druckwelle der
gezündeten Atombombe zu entgehen. Es sollte so schnell wie möglich
ein Sicherheitsabstand von zwölf Kilometern eingehalten werden.
Am
13. Juli war die Atombombe mit dem Namen „Little Boy“
einsatzbereit. „Little Boy“ hatte eine Sprengkraft von 12.500
Tonnen TNT.
Am 4.
August erfuhr Pilot Paul Tibbets was sein streng geheimer Auftrag
war. Voller Freude, taufte er sein Flugzeug auf den Namen seiner
Mutter „Enola Gay“.
Am 6.
August, um 2.45h startete die „Enola Gay“ mit zwölf Mann
Besatzung. Vor dem Abflug sprach ein lutherischer Feldgeistlicher ein
ergreifendes Gebet.
Um 8h
erkannte die Radarmannschaft in Hiroshima, dass sich nur drei
Flugzeuge näherten und hob den zuvor eingeleiteten Alarm wieder auf.
Um
8.15 Uhr und 17 Sekunden wird die Atombombe in zehn Kilometer Höhe
ausgeklinkt. Um 8.16 Uhr und 2 Sekunden explodiert sie in 600 Meter
Höhe. 40 Sekunden später und in einer Entfernung von 14,5
Kilometer, wird die „Enola Gay“ von der Druckwelle eingeholt und
durchge-schüttelt. Paul Tibbets kann sogar das Blei schmecken.
Die
Folgen für Hiroshima:
Ein
Feuersturm vernichtet elf Quadratkilometer, 70.000 von 76.000 Häuser
zerstört, 80.000 Menschen sofort tot, zahlreiche Menschen sind
durch die Hitze sofort verdampft, an den „Spätfolgen“ der
Atombombe starben innerhalb eines Jahres weitere 70.000 Menschen.
Am 7.
August, um 0.15h verkündet Truman den Einsatz der Atombombe... und
zwei Tage später war Nagasaki dran...
NIE MEHR WIEDER !
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