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Montag, 12. November 2018

Brasilien - der zukünftige Präsident Jair Bolsonaro und die Medien

Bolsonaro hat in der auflagenstärksten Zeitung des Landes „Folha de S Paulo“ seinen größten Gegner. In einem Fernsehinterview erklärte der künftige Präsident auf die Frage, ob die Pressefreiheit auch für seinen größten Gegner gelte: „Wer so unverschämt Lügen verbreite, könne nicht auf Unterstützung seiner Regierung hoffen...“


Haben wir da in Österreich nicht einen Innenminister, welcher kritischen Medien mit Liebesentzug durch mangelnde Polizeiinformationen droht?

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters haben bereits mehrere Journalisten zugegeben, dass sie in den letzten Wochen ihre Kritik an Bolsonaro abgeschwächt haben. Sie fürchten sich vor Gewaltaktionen seiner Anhänger und ebenso vor Repressalien. Im Wahlkampf hat es bereits 150 Drohungen gegen Journalisten gegeben.

Die Anhänger von Jair Bolsonaro bejammern einen angeblichen „Links-Drall“ der Medien. Der einzige Ort, wo man sich absolut objektiv über das neue brasilianische Staatsoberhaupt informieren könne, wären die sozialen Netzwerke.

Es ist nicht immer einfach zu verstehen, warum Menschen gewisse Politiker wählen, aber es scheint immer öfter so zu sein, dass niemand mehr die komplexen Zusammenhänge verstehen will und man daher froh und dankbar ist, wenn es da jemanden gibt, welcher alle Probleme eines Landes oder gleich der ganzen Welt mit ein oder zwei Sätzen erklärt.

Das ist zwar selbstverständlich nicht möglich, aber wer hinterfragt das schon...

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