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Mittwoch, 12. Dezember 2018

Costa Rica – 70 Jahre ohne Armee

Vor nunmehr bereits siebzig Jahren hat sich Costa Rica dazu entschlossen auf bewaffnete Streitkräfte zu verzichten. Seit dem 8. Mai 1949 steht dieses Verbot auch in der Verfassung. Es verbietet ein stehendes Militär in Friedenszeiten. Vor knapp mehr als einer Woche haben dazu, im gesamten Land, Feierlichkeiten zum Jahrestag der Armee-Abschaffung stattgefunden.

Historiker haben gemeinsam mit Statistikern herausgearbeitet, welche sozial-ökonomischen Vorteile dieses Armee-Verbot für Costa Rica hatte.

Die Folgen der Entscheidung des damaligen Präsidenten José Figueres aus dem Jahr 1948 haben sich laut einem Bericht der Universität Costa Rica (UCR) folgendermaßen ausgewirkt:

In den ersten 25 Jahren, nach der Abschaffung der Armee, haben sich die Ausgaben für Soziales von 2,6 auf 13,4% gesteigert. Die Bildungsausgaben sind von 15 % auf 35 % der Regierungsausgaben angewachsen. Die Ausgaben für das Gesundheitssystem Costa Ricas sind auf 29 % des öffentlichen Haushalts gestiegen.

In den siebzig Jahren, welche das Land nunmehr ohne Armee besteht, gab es lediglich einen Putschversuch. Er fand 1955 statt und wurde auf diplomatischen Weg gelöst.

Wie utopisch ist es eigentlich, wenn man darüber nachdenkt, das österreichische Bundesheer aufzulösen? Sehr utopisch – weil wir uns viel eher mit der Frage beschäftigen, wie wir einer zukünftigen europäischen Armee beitreten können, ohne dabei unsere Neutralität zu verletzen...


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