Historiker haben gemeinsam mit
Statistikern herausgearbeitet, welche sozial-ökonomischen Vorteile
dieses Armee-Verbot für Costa Rica hatte.
Die Folgen der Entscheidung des
damaligen Präsidenten José Figueres aus dem Jahr 1948 haben sich
laut einem Bericht der Universität Costa Rica (UCR) folgendermaßen
ausgewirkt:
In
den ersten 25 Jahren, nach der Abschaffung der Armee, haben sich die
Ausgaben für Soziales von 2,6 auf 13,4% gesteigert. Die
Bildungsausgaben sind von 15 % auf 35 % der Regierungsausgaben
angewachsen. Die Ausgaben für das Gesundheitssystem Costa Ricas sind
auf 29 % des öffentlichen Haushalts gestiegen.
In
den siebzig Jahren, welche das Land nunmehr ohne Armee besteht, gab
es lediglich einen Putschversuch. Er fand 1955 statt und wurde auf
diplomatischen Weg gelöst.
Wie
utopisch ist es eigentlich, wenn man darüber nachdenkt, das
österreichische Bundesheer aufzulösen? Sehr utopisch – weil wir
uns viel eher mit der Frage beschäftigen, wie wir einer zukünftigen
europäischen Armee beitreten können, ohne dabei unsere Neutralität
zu verletzen...
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