Sergio Rodriguez
(Ingenieur des Energieunternehmens Desarollos Energéticos S.A.
(Desa), Mariano Diaz (Major der honduranischen Armee), Douglas
Bustillo (ehem. Desa-Sicherheitschef), Henry Hernández, Elvin
Rápalo, Oscar Torres und Edilson Duarte. Die letztgenannten vier
Personen bilden die Gruppe der Auftragsmörder. Diese wurden
zusätzlich des Versuchs der Ermordung des Umweltaktivisten Gustavo
Castro verurteilt. Dieser hatte das Attentat mit Glück überlebt.
Ein Beschuldigter, welcher bereits seit Mai 2016 inhaftiert war,
wurde freigesprochen.
Berta Cáceres Todesurteil war, dass
sie sich, gemeinsam mit dem Zivilen Rat der Indigenen- und
Basisorganisationen (COPINH), dem Wasserkraftwerk Agua Zarca
widersetzte, welches am Fluss Gualcarque errichtet werden sollte. Die aktuelle Koordinatorin der COPINH,
Berta Zúniga Cáceres (die Tochter der Ermordeten), erklärte
unmittelbar nach der Urteilsverkündung, dass es zwar Verurteilte,
jedoch keine Gerechtigkeit gibt. Immer noch, würden sich die Strukturen
und Personen, welche diese Kriminellen bezahlt haben in Freiheit
befinden und diese hätten immer noch die Möglichkeit weiterhin,
straflos Verbrechen zu begehen...
Es ist erstaunlich oder besser gesagt
befremdend, dass wichtige Beweismittel wie z.B. Mobiltelefone,
Bankdaten und eine Waffe, nicht als Beweismittel zugelassen wurden... Außerdem ist es nicht
nachzuvollziehen, dass die Opfer und ihr Anwaltsteam, sowohl von der
mündlichen als auch von der öffentlichen Phase der Verhandlungen
ausgeschlossen wurden. „Spannend“ ist auch, dass die
Generalstaatsanwaltschaft nichts unternommen hat, um gegen die
Auftraggeber des Mordes vorzugehen.
Die britische Tageszeitung „The
Guardian“ schreibt dazu, dass der Mord als gut geplante Operation
im Stil des Militärgeheimdienstes durchgeführt wurde. Mariano Diaz und Douglas Bustillo sind
an der School of the Americas, die einstige US-Armeeakademie für
lateinamerikanische Militärs, ausgebildet worden. Henry Hernandez
war beispielsweise eine hochdekorierter Scharfschütze...
Für den bereits inhaftierten David
Castillo wird eine Gerichtsverhandlung erst für das Jahr 2020
erwartet. Er war einst Geschäftsführer von Desa, absolvierte die
US-Militärakademie West Pont.und war Geheimdienstoffizier in der
Armee von Honduras. Des Weiteren war er Präsident von Petenciy y
Energia de Mesoamérica S.A., ach ja diesem Unternehmen gehört ein
Teil der Desa-Aktien...
Eine ehemalige Polizeikommissarin
namens Maia Luisa Borjas hat in ihren Akten, Camilo Atala Zablah als
mutmaßlichen Auftraggeber des Mordes an Berta Cáceres bezeichnet. Der Famlie Atala Zablah gehört die
Bank Ficohsa. Diese ist das zweitgrößte Kredit-institut in
Honduras. José Eduardo Atala Zablah ist
Vorstandsmitglied der Desa und Direktor der Zentral-amerikanischen
Bank für wirtschaftliche Integration (BCIE). Diese Bank ist wiederum ein wichtiger
Finanzgeber für Agua Zarca...
Für Andrea Lammer, sie ist die
Hondurasreferentin des Ökumenischen Büros für Frieden und
Gerichtigkeit in München, ist nun bewiesen, dass das Unternehmen
Desa, für den Mord an Berta Cáceres verantwortlich ist. Die Firma
habe den Mord geplant und bezahlt. Es liege an der Staatsanwaltschaft
mit den diesbezüglich notwendigen Verhaftungen, für einen
Präzedenzfall zu sorgen.
Derzeit halte ich das allerdings für
einen frommen Wunsch.
Die
Umstände zur Ermordung der Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres,
kann man hier nachlesen. Weitere Artikel rund um die Ermordung von Berta Cáceres findet ihr hier.
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