Mit allen Maßnahmen, welche die USA
zur Verfügung hätten wurde ein Szenario geschaffen, welches
verhindert, dass Maduro oder andere hochrangige Politiker, welche
sich an die Macht klammern, in Venezuela noch weiter regieren können. Keinesfalls würde die venezolanische
Regierung jene wirtschaftliche Krise überleben, welche sie selbst
verursacht habe. Außerdem werden die US-Sanktionen und jene aus
Europa und Lateinamerika dazu führen, dass die wirtschaftliche Krise
Venezuelas noch weit schlimmer wird.
Perfekt! Lassen wir die Venezolaner
doch ein wenig aushungern, damit Maduro und sein Gefolge den Rückzug
antreten müssen...
James Inhofe, der republikanische
Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im US-Senat hat vor wenigen
Tagen erklärt, dass die militärische Invasion in Venezuela, bereits
als Option auf dem Tisch liegt. Als Beispiel für die sofortige
Invasion nannte er die Möglichkeit, dass Maduro die Errichtung einer
russischen Militärbasis erlauben würde. Das wäre dann ein Punkt wo
die US-Truppen umgehend reagieren müssen.
Sicherheitsbereiter Claver-Carone hat
übrigens auch angekündigt, dass die humanitäre Hilfe, welche die
USA nach Venezuela schicken will, garantiert dort ankommen wird. Es
geht nicht darum, ob diese in Venezuela ankommt, sondern nur wann.
Das Rote Kreuz hat bereits die
Instrumentalisierung der Hilfslieferungen an Venezuela für
politische Zwecke heftig kritisiert. Christoph Harnisch, Leiter der
Delegation des Internationalen Komitee des Roten Kreuzes hat eine
Beteiligung an der Verteilung der Hilfslieferungen abgelehnt. Es
handelt sich dabei um ein Programm einer Regierung und keinesfalls,
um humanitäre Hilfe.
Joe Biden, ehemaliger US-Vizepräsident
der Demokraten unterstützt hingegen die Bestrebungen des
US-Präsidenten Donald Trump. Er berzeichnet die humanitäre Hilfe allerdings selbst als einen
Vorwand, um einen Regierungswechsel in Venezuela zu fordern.
Auf seinem Twitter-Account liest sich
das folgendermaßen: „Nur ein Tyrann würde die Auslieferung von
Nahrung und Medikamenten an das Volk verhindern, das er anzuführen
vorgibt“ und weiter „Es ist Zeit für Maduro, zur Seite zu
treten und einen demokratischen Übergang zu erlauben.“
Nichts
Erfreuliches dazu hat auch der Chef des Südkommandos der
US-Streitkräfte, Admiral Craig Faller, zu verkünden indem er meint:
„Man sei bereit das Personal und die diplomatischen
Einrichtungen der Vereinigten Staaten zu schützen, sollte dies
notwendig sein."
Dazu
muss man wissen, dass der venezolanische Präsident Maduro am 23.
Jänner, unmittelbar nachdem die USA den Oppositionspolitiker Juan
Guaidó als neuen Machthaber anerkannte, die diplomatischen
Beziehungen zu den USA abgebrochen und säntliche US-Diplomaten des
Landes verwiesen hat. Seither weigert sich die US-Regierung
allerdings ihr Personal aus der Hauptstadt Caracas abzuziehen.
Wenn
man nur ein bisserl provozieren kann...
Was
viele nicht wissen:
Ende
Jänner 2014, beim Abschluss des damaligen Celac-Gipfels wurde durch
den kubanischen Präsidenten Raul Casto folgendes verlesen und
verkündet: "Die
Erklärung Lateinamerikas und der Karibik zu einer Friedenszone.
Damit verzichtet die Gemeinschaft auf die Nutzung von Atomwaffen
und lehnt militärische und politische Interventionen von außen bei
Konflikten ab. Diese sollen durch Dialog innerhalb der Region gelöst
werden. Für Lateinamerika ist dies ein wichtiger Schritt, da die
Vergangenheit von militärischen und politischen Interventionen
seitens der USA geprägt ist.“
Welchen
Teil dieses Beschlusses hat die USA nicht verstanden?
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