Bereits im Dezember des vergangener
Jahres hat die mexikanische Regierung erste Schritte getätigt, um
das illegale Anzapfen von Ölpipelines der staatlichen Erdölfirma
Petróleos Mexicanos (Pemex) zu unterbinden. Damit die sogenannten „Huachicoleos“,
so werden jene Personen genannt, welche beim abzpafen ihr Leben
riskieren, nicht auf diese gefährliche Tätigkeit angewiesen sind,
hat die Regierung Sozialprogramme für sie und ihre Familien
angekündigt.
Nachdem wir nun unseren Blick, um ein
bis zwei Monate in die Vergangenheit gerichtet haben, gehen wir nun
ein paar größere Schritte zurück.Wir schauen in das Jahr 2010. Die
Explosion der Ölplattform Deep Water Horizon der britischen
Erdölfirma BP im Golf von Mexiko, bei der ca. 800 Millionen Liter Öl
das Meer verseucht haben, war eine der schwersten Umweltkatastrophen
überhaupt.
Deep Water Horizon, scheint in Mexiko
bereits vergessen zu sein. Nicht anders ist es zu erklären, dass die
staatliche Erdölkommission nunmehr eine neue, eine weitere marine
Erdölbohrung im Golf von Mexiko genehmigt. Ein neu entdecktes Erdölvorkommen
namens Zama befindet sich nämlich im seichten Gewässer, lediglich
sechzig Kilometer von der Küstenstadt Dos Bocas (Bundesstaat
Tabasco) entfernt.
Der mexanische Präsident López
Obrador hat im Dezember 2018, bereits den Grundstein für die
Errichtung der siebenten mexikanischen Erdölraffinerie gelegt. Dort
befindet sich eines der größten Erdölvorkommen, welches in den
letzten fünf Jahren entdeckt wurde Die Probebohrung namens Asab 1-EXP
beginnt bereits Ende Februar. Es wird erwartet, dass sich in dieser
sprudelnden Quelle, bis zu zwei Milliarden Barrel Erdöl befinden.
Wäre ich Mexikaner, dann hätte ich jetzt bereits Angst, dass die
USA in den nächsten Jahren einen Regierungswechsel anstrebt.
Die mexikanische Energiereform aus dem
Jahre 2013 hat dazu geführt, dass die mexikanische Erdölförderung
stark ins Stocken geraten und das Land vom einstigen
Erdöl-Produzenten zum Importeur geworden ist. Es handelt sich dabei
um 600.000 Liter Erdöl – täglich. Das bedeutet, dass Mexiko
bereits drei Viertel seines Bedarfs aus dem Ausland decken muss. Schuld an dieser desaströsen
Entwicklung ist, dass in den letzten Jahren keine Investitionen in
die Raffinerien und dringend notwendige technische Neuerungen
stattgefunden haben. Die Raffinerien hat man schlicht und ergreifend
verfallen lassen.
Der vom mexikanischen Präsidenten
López Obrador, im Dezember verabschiedete nationale Raffinerieplan
sieht vor, dass Mexiko im Jahre 2024 wieder genug Erdöl produziert,
um damit seinen Eigenbedarf decken zu können. Es soll dadurch auch
zu einer Senkung der Benzinpreise kommen.
Das
klingt ja gar nicht einmal so schlecht, allerdings ist festzuhalten,
dass die Explosion der Ölplattform Deep Water Horizon nur die
Spitze des Eisbergs war. Es
ist festzuhalten, dass es in Mexiko bereits seit Jahren, immer wieder
zu Bohrunfällen kommt, welche stets zu einer massiven Belastung des
Golfs von Mexiko führt.
Es
wäre an der Zeit, sich von der fossilen Energiegewinnung zu
verabschieden, um damit auch den Klimawandel zu entschleunigen.
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