Ende
Juli haben sich in Caracas die Repräsentanten der 120 blockfreien
Staaten getroffen, um gemeinsam die feindliche Politik der U.S.A.
gegen Venezuela zu verurteilen. Die U.S.A. wurden unverzüglich dazu
aufgefordert seine Sanktionen gegen Venezuela zu beenden.
Der
venezolanische Außenminister Jorge Arreaza zeigte sich über die
Zunahme des Unilateralismus tief besorgt. Es gehe darum den
Multilateralismus zu stärken, weil wir derzeit in einer Welt leben,
wo der Multilateralismus systematisch angegriffen wird. Es scheint
als ob es gewisse Staaten nur noch auf Staatsstreiche und politische
Destabilisierung abgesehen hätten, um die eigenen wirtschaftlichen
und geopolitischen Interessen durchzusetzen. Es braucht daher ein
Recht auf Frieden und es gehört gefördert, dass die Völker ohne
äußeren Druck über ihr eigenes Schicksal entscheiden können und
dürfen, um damit eine friedlichere und wohlhabendere Welt zu
schaffen.
Zu
jenen Ländern, welche Opfer des Interventionismus zählen, gehören
laut dem Innenminister: die Demokratische Volks-republik Korea, der
Iran, Kuba, Nicaragua, Syrien und selbstverständlich Venezuela.
Gewisse Länder streben nach einem Regierungswechsel, damit das neu
entstehende System sich dankbar und unterwürfig zeigt.
Die
Mitglieder der blockfreien Staaten erklärten unisono, dass einzig
und alleine Venezuela das Recht hat über sein Schicksal zu
entscheiden und niemand habe sich einzumischen. Selbstverständlich
lehnen alle 120 blockfreien Länder eine ausländische Inter-vention
im südamerikanischen Land ab und bekräftigen bei dem Treffen
gleichzeitig ihre Bestrebungen, eine friedliche Lösung der Probleme
des Landes herbeizuführen.
Der
iranische Außenminister Javad Zarif stellte fest, dass
die Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen souveräne Länder Teil
des reinen Terrorismus seien und dass eine neue Welle extremen
einseitigen Abenteurertums durch die USA zu beobachten sei, welche
die Stabilität und den Frieden der Welt auf die eine oder andere
Weise bedroht.
Wer sind eigentlich die
blockfreien Staaten?
Dies ist eine internationale
Organisation von Staaten, welche 1961 auf Initiative des
jugoslawischen Präsidenten Tito, den ägyptischen Staatschef Nasser,
den indischen Premierminister Nehru sowie dem indonesischen
Präsidenten Sukarno gegründet wurde. Die erste Sitzung fand in
Belgrad statt. Binnen kürzester Zeit traten viele ehemalige
afrikanische und asiatische Kolonien bei, welche sich gerade erst als
Staaten konstituiert hatten oder noch um ihre Unabhängigkeit
kämpften.
Die Organisation verurteilte
die Blockbildung in der Zeit des Ost-West-Konflikts aufgrund der
Gefahr eines Dritten Weltkrieges und setzte sich statt dessen von
Beginn an für eine friedliche Koexistenz und Abrüstung ein.
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