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Montag, 28. Oktober 2019
Ist das Abtauen der Gletscher der Amundsensee bereits unmumkehrbar?
Der Pine-Island-Gletscher – einer der größten Gletscher der
Antarktis hat zwei neue, große Risse gebildet, welche quer über die
Gletscherzunge reichen. Es kündigt sich erneut ein Eisabbruch an und
es wird wohl ein neuer Eisberg entstehen. Drei Jahre hintereinander würde es somit beim
Pine-Island-Gletscher einen Eisabbruch geben. Dies bedeutet, dass
sich die Zeitspanne zwischen den Eisabbrüchen immer mehr verkürzt.
Mit einer Gesamtlänge von 250
Kilometer, zählt der Gletscher zu einem der größten Eisströme der
Antarktis und seine Eisabflüsse haben sich in den letzten Jahren
stark beschleunigt. Die Fließgeschwindigkeit beträgt bereits etwa
zehn Meter pro Tag und die ca. 500 Meter dicke Gletscherzunge, welche
in den den Amundsensee mündet, wird immer dünner. Jener Eisberg,
welcher sich im letzten Jahr nach einem großen Riss gebildet hat,
wurde etwa 300 km² groß.
Die
neuen Aufnahmen des Pine-Island-Gletschers, welche von den
europäischen Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-1 und 2 gemacht
wurden, zeigen die neuen Risse in der Gletscherzunge. Bis Ende
September 2019, haben sie laut ESA, bereits eine Länge von 20
Kilometer erreicht.
Im
Prinzip ist das sogenannte „Kalben“ von Eisbergen an den Fronten
der Küstengletscher nichts Außergewöhnliches. Es fällt
allerdings auf, dass sich in den letzten 30 Jahren, deren Häufigkeit
beim Pine-Island-Gletscher enorm erhöht hat. Seit dem Jahre 2000 hat
er nämlich bereits sieben Eisberge „produziert“ - 2001, 2007,
2011, 2013, 2015, 2017 und 2018. Für
die Wissenschaftler aus dem Bereich der Glaziologie (Gletscherkunde)
wird dies als Indiz gedeutet, dass der Klimawandel die großen
Gletscher der Amundsensee bereits zum Kipppunkt gebracht hat. Dies
würde bedeuten, dass das dortige Abtauen bereits unumkehrbar ist.
Sollte
dies tatsächlich der Fall sein, dann würde der vollständige
Verlust dieser Gletscher den Meeresspiegel (nach den derzeitigen
Berechnungen), um 1,20 Meter ansteigen lassen. Der
Pine-Island-Gletscher wäre somit bereits „verloren“ - selbst
dann, wenn wir jegliche CO²-Emission per sofort stoppen...
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