US-Außenminister Mike Pompeo erklärte,
dass auf Nicolás Maduro ein Kopfgeld in der Höhe von fünfzehn Millionen
US-Dollar ausgesetzt wurde. Dieses wird ausbezahlt, wenn es
sachdienliche Hinweise gäbe, welche zur Ergreifung von Nicolás
Maduro und einigen seiner Vertrauten führten. Konkret wirft das US-Justizministerium
Präsident Maduro vor, dass er im Jahre 2006, als er noch
Außenminister in der Regierung von Ex-Präsident Hugo Chávez war,
fünf Millionen US-Dollar von der Farc-Guerilla erhalten zu haben.
Die US-Drogenbekämpfungsdatenbank
(Consolidated Counter Drug Database, CCDB) hat in ihren jüngsten
Daten erhoben, dass im Jahre 2018 etwa 210 Tonnen Kokain durch
Venezuela transportiert wurden. Das ist verflucht viel, allerdings hat
das US-Außenministerium für das gleiche Jahr berichtet, dass durch
Guatemala etwa 1.400 Tonnen Kokain transportiert wurden. Während rund um den Erdball Stimmen
laut wurden, dass im Zeichen der Corona-Krise, die USA ihre
Sanktionen gegen Venezuela einstellen mögen (die
UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet gehörte ebenso dazu)
legte die USA also ein Schäuflein nach.
Zur Erinnerung:
Manuel Noriega wurde 1992 von einem
US-Gericht wegen Drogenhandels, Schutzgelderpressung und Verschwörung
verurteilt. Einst arbeitete er etwa zehn Jahre mit der CIA zusammen,
um vor allem kolumbianische Drogenkartelle zu infiltrieren. Für
diese Tätigkeit wurden ihm jährlich bis zu 200.000 US-Dollar
bezahlt. Später wurde ihm vorgeworfen Geschäfte mit dem Medelin
Kartell zu tätigen.
Ob sich die Geschichte mit Nicolás
Maduro wiederholt?
Während die USA also Jagd auf den
venezolanischen Präsidenten machen, hat der venezolanische
Generalstaatsanwalt Tarek William Saab eine Untersuchung gegen den
Oppositionsführer Juan Guaidó eingeleitet. Der Vorwurf lautet und
jetzt wird es besonders spannend „Versuch eines Staatsstreichs
gegen Präsident Nicolás Maduro“.
Wie kam es dazu?
Bei der Beschlagnahmung von 26
Sturmgewehren sowie Schalldämpfern und Nachtsichtgeräten in
Kolumbien hat sich Cliver Alcalá Cordones (ehem. Generalmajor der
venezolanischen Armee im Exil) öffentlich dazu bekannt, dass es
Anschlagspläne für Venezuela gab. In diesem Zusammenhang nannte er
Juan Guaidó als in die Anschlags-pläne verwickelte Person.
Was soll man von der Aussage halten?
Ja es stimmt – Cliver Alcalá
Cordones ist ein bekannter Gegner der sozialistischen Regierung
Venezuelas. Die US-Regierung hat seinen Namen allerdings auch auf
jene Liste (gemeinsam mit Nicolás Maduro) gesetzt, welche laut
Anschuldigung, die USA mit Kokain flutet. Alcalá meinte dazu, dass
der US-Staatsanwalt wohl die vertrauliche Vereinbarung, welche es
angeblich gibt, nicht kennt. Konkret sprach er davon, dass jene
Waffen beschlagnahmt wurden, welche Teil einer Vereinbarung zwischen
ihm, Guaidó und US-Beratern, im Sinne einer Operation gegen Maduro
gewesen seien.
Inzwischen hat Venezuela die
Auslieferung von Alcalá und seinen Gefolgsleuten verlangt. Laut
Generalstaatsanwalt Saab, ist Alcalá der Befehlshaber der nunmehr
aufgedeckten Operation. Es wurde ein Haftbefehl wegen: Hochverrat,
illegalem Handel mit Kriegswaffen, Terrorismus und versuchtem Mord
beantragt.
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