Im
Jahre 2001 wurden die Taliban, von einer Militärkoalition, unter
Führung der USA, von der Macht vertrieben, weil diese den
Terrorpaten Osama bin Laden beherbergten. Der Al-Kaida-Chef
wurde von der USA, für die Anschläge vom 11. September 2001
verantwortlich gemacht. Der
Kampfeinsatz endete Ende 2014 und es folgte ein „Ausbildungseinsatz“.
Seit damals haben die Taliban wieder an Stärke gewonnen. Die letzten
verfügbaren US-Militärangaben
aus dem Jahre 2018 sprechen davon, dass die afghanische Regierung,
weniger als die Hälfte der Bezirke des Landes beherrscht und 30% des
Staatsgebiets umkämpft sind.
Nun,
18 Jahre nach dem Einmarsch der US-Truppen mitsamt ihrer Verbündeter,
haben die USA mit den militant-islamistischen Taliban ein Abkommen
unterzeichnet, welches den Weg zum Frieden ebnen soll. In
Doha, der Hauptstadt von Katar, haben der US-Sondergesandte für
Aussöhnung in Afghanistan, Zalmay Khalilzad, sowie der Leiter des
Polit-Büros der Taliban in Doha, Mullah Abdul Ghani Baradar dieses
Abkommen unterzeichnet. Bei der Zeremonie war auch US-Außenminister
Mike Pompeo anwesend.
Mehr
als ein Jahr hat es gedauert, bis eine Einigung über dieses Abkommen
erzielt werden konnte. Das Ziel war und ist es, einen Abzug der
US-Truppen aus Afghanistan einzuleiten. Die Taliban mussten
ihrerseits Garantien abgeben, dass Afghanistan kein sicherer Hafen
mehr für Terroristen sein dürfe und sie zudem Friedensgespräche
mit der afghanischen Regierung in Kabul beginnen müssen.
Die
Zahl der US-Truppen wird zunächst um ein Drittel reduziert. Dies
geht aus der gemeinsamen Erklärung hervor, welche kurz vor der
Unterzeichnung, in der afghanischen Hauptstadt Kabul veröffentlicht
wurde. Ganz konkret sollen die aktuell etwa 12.500 Soldaten, welche
sich in Afghanistan befinden, binnen 135 Tagen, auf 8.600 Soldaten
reduziert werden. Die USA würden mitsamt ihrer Verbündeter,
innerhalb von 14
Monaten, alle Streitkräfte aus Afghanistan abziehen.
Nachdem
US-Präsident Donald Trump, wohl dringend, vermutlich auch wegen der
bevorstehenden Präsidentschaftswahl, positive P.R. braucht, hat man
die Voraussetzungen, welche notwendig waren, um ein derartiges
Abkommen zu erzielen, stark herunter geschraubt. Die
USA haben von den Taliban eine sieben Tage dauernde
„Gewaltreduzierung“ verlangt. Wenn man den lokalen Angaben
glauben darf, dann ist es zwar nicht gewaltfrei geblieben, aber es
war erheblich ruhiger als sonst.
Das
Abkommen wurde von US-Außenminister Mike Pompeo als Test für die
Bemühungen, um einen dauerhaften Frieden in Afghanistan bezeichnet.
Gibt es eine signifikante Verringerrung der Gewalt, wird somit die
Bedingung für Frieden geschaffen. Kommt es zu keinerlei Veränderung,
dann ist dies das Zeichen für ein Scheitern. Mike
Pompeo wies die Taliban noch einmal vehement darauf hin, dass dieses
Abkommen kein Eingeständnis für eine US-Niederlage sei. „Ich
weiß, dass die Versuchung groß sein wird, einen Sieg zu erklären.
Aber ein Sieg für die Afghanen wird nur erreicht, wenn sie in
Frieden und Wohlstand leben können.“
US-Verteidigungsminister Mark Esper
verkündete in Kabul, im Beisein des afghanischen Präsidenten
Aschraf Ghani und von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg: „Das
ist ein hoffnungsvoller Moment, aber es ist erst der Anfang. Der
weitere Weg wird nicht einfach sein. Wenn die Taliban sich an das
Abkommen halten, werden die Vereinigten Staaten eine auf Bedingungen
basierende - und ich wiederhole, auf Bedingungen basierende -
Truppenreduzierung beginnen.“ Der afghanische Präsident Aschraf
Ghani dankte wiederum US-Präsident Donald Trump für seine
Bemühungen und sprach: „Heute kann ein Moment sein, um die
Vergangenheit zu überwinden“
Am
28. Februar verkündete US-Präsident Donald Trump in Washington,
dass durch den Afghanistan-Einsatz große Fortschritte erzielt
wurden, welche allerdings hohe Kosten für die US-Truppen, den
US-Steuerzahler und das afghanische Volk verursachten. Er erinnerte
daran, dass er dem amerikanischen Volk im letzten Wahlkampf
versprochen hat, die Truppen nach Hause zu holen und versuchen würde
diesen Krieg zu beenden und das man nun bei der Einlösung dieses
Versprechens gewaltige Fortschritte erziele.
Bei
der Vereinbarung zwischen den USA und den Taliban handelt es sich um
keinen Friedensvertrag. Dafür wäre es notwendig auch die
afghanische Regierung an den Verhandlungstisch zu bringen. Die
nächste Aufgabe ist es einen innerafghanischen Frieden zu schaffen.
Dazu zählt zuerst einmal ein dauerhafter, landesweiter
Waffenstillstand und ein Abkommen über die zukünftige, politische
Machtverteiligung in Afghanistan. Es
ist davon auszugehen, dass es noch mindestens ein Jahr dauert, bis es
einen inner-afghanischen Friedensschluss gibt und erst danach, kann
mit den eigentlichen Friedensgesprächen begonnen werden.
Da verlieren die Deutschen eine Super Einnahme, wie man Milliarden mit kriminellen Partner stiehlt, wenn man auch abziehen würde.
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