Saad Aljabri – er hatte viele Jahre als oberster Berater im saudischen Innenministerium fungiert, hat in den USA, Klage gegen Mohammed bin Salman eingereicht. In dieser beschuldigt er den Kronprinzen, einen Schlägertrupp zusammengestellt zu haben, welcher die Aufgabe hatte, ihn in den USA oder Kanada aufzuspüren und zu töten. Dies berichtete der katarische Sender Al Jazeera. Das Gericht von Columbia gab bereits am nächsten Tag die Vorladung für Mohammed bin Salman heraus. Saad Aljabri wird in der Zwischenzeit in Kanada, von der Polizei und privaten Sicherheitskräften, geschützt. Eigenen Angaben zufolge ist er nunmehr eines der Hauptziele von bin Salman, weil er eine enge Verbindung zum US-Geheimdienst und ein profundes Wissen über die Aktiviäten von Mohammed bin Salman hat.
In der Vorladung des US-Gerichts, welche außer den Kronprinzen zwölf weitere Personen auflistet heißt es: „Wenn Sie nicht antworten, wird gegen Sie ein Versäumnisurteil verhängt.“
Fakt ist, dass Riad bereits auf höchster Ebene, die Auslieferung von Aljabri gefordert hat. Er würde der Korruption beschuldigt. Laut Klageschrift hat der saudische Kronprinz die Inhaftierung von zwei Kindern von Aljabri angeordnet. Diese sind Mitte März aus ihrem Haus in Riad verschwunden. Aljabri sollte auf diese Art und Weise, zur Rückkehr nach Saudi-Arabien gezwungen werden. Außerdem sind weitere Verwandte Aljabris festgenommen und gefoltert worden, damit er nach Saudi-Arabien zurückkommt, um dort getötet zu werden.
Weltweite Aufmerksamkeit erregte das grausame, saudische Regime vor zwei Jahren, mit der bestialischen Ermordung des saudischen Kritikers Jamal Khashoggi. Er wurde am 2. Oktober 2018 im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul von saudischen Agenten ermordet. Kronprinz Mohammed bin Salman stand von Anfang an unter Verdacht, der Drahtzieher für dieses abscheuliche Verbrechen, an dem regierungskritischen Journalisten, zu sein.
Mohammed bin Salman ist in Saudi-Arabien, binnen kürzester Zeit, ein wesentlicher Machtfaktor geworden und wenn er erst einmal die unumschränkte Nr. 1 ist, dann wird er es mehrere Jahrzehnte lang bleiben. Der künftige König gilt gleichzeitig als Reformer und Gewaltherrscher. Es ist zu befürchten, dass seine Herrschaft an Überwachung nicht zu überbieten ist und die Bevölkerung in seinem Land, einen langen Leidensweg vor sich hat.
Ach ja und die Vorladung vor Gericht?
Die wird ihm ein müdes lächeln kosten.
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