Seit seiner Gründung, welche vor 60 Jahren stattfand, beutete das Unternehmen seine Mitarbeiter*innen ständig aus. Sie wurden unter dem Mindestlohn bezahlt, es gab keine Arbeitsverträge und es wurden auch keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlt. Die Arbeitsschutzmaßnahmen für die Landarbeiter*innen waren kaum bis gar nicht vorhanden und so ist es nicht verwunderlich, dass sich viele bei ihrer Arbeit verletzten, oder gar verstümmelten. Es gab außerdem auch immer wieder Fälle von Kinderarbeit.
Vor drei Jahren haben sich 123 Landarbeiter*innen zusammengeschlossen, um gemeinsam, mit der Unterstützung von NGOs, den Konzern zu verklagen. Ihr wollt wissen, wie der Konzern Furukawa zu Beginn auf die Anschuldigungen der Landarbeiter*innen reagiert hat? Ganz einfach – er hat die Wohnhütten der Kläger*innen zerstören lassen. Das Gerichtsurteil verbietet es dem Unternehmen nunmehr die Wohnhütten „räumen“ zu lassen.
Ein weiterer wichtige Punkt des Gerichtsurteil ist, dass auch der ecuadorianische Staat in die Pflicht genommen wird. Es sei sehr seltsam, dass das Ministerium für Arbeit, bei den jährlich stattfindenden Kontrollen, immer wieder die deutlich erkennbaren Missstände übersah... Die Ministerien für Arbeit, Gesundheit sowie wirtschaftliche Inklusion und Soziales sind deshalb auch zu einer öffentlichen Entschuldigung und kontinuierlichen Kontrollen verpflichtet, weil das Unternehmen Furukawa im errichteten System der Leibeigenschaft, wohl mit der Zustimmung des Staates rechnen konnte...
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