Laut dem mexikanischen Präsidenten hätten NGOs, ganz gleich, ob es sich bei den Themen um den Feminismus, Menschenrechte, Tierrechte oder den Umweltschutz handelt, einzig und alleine das Ziel, soziale und wirtschaftliche Debatten aus dem Zentrum diverser Debatten zu entfernen. Alle diese NGOs würden durch ihr Wirken dazu beitragen, dass man nicht mehr über Ausbeutung, Korruption, Rassismus und Unterdrückung spreche.
Ein weiterer Vorwurf von Andrés Manuel López Obrador lautet, dass sich diese NGOs von ausländischen Unternehmen finanzieren lassen. Die NGOs seien somit die Nutznießer des neoliberalen Modells. Außerdem würden sie die internationalen Agenturen finanzieren, welche wiederum „die neuen Rechten“ fördern. Er gab dafür auch ein konkretes Beispiel bekannt und nannte dazu den Biologen Claudio X. González und seine Umweltschutzorganisation. Dieser zählt übrigens zu den Hauptgegnern des Infrastrukturprojektes mit dem Namen Tren auf der Yucatán Halbinsel. Dort soll nämlich ein gigantisches Eisenbahnprojekt realisiert werden, welches touristische Orte und Attraktionen verbindet. Das Problem ist, dass diese Strecke durch Naturschutzgebiete und Territorien von Indigenen führen soll. Die Firma Siemens ist an diesem Projekt übrigens auch beteiligt. Laut Amlo würden Gonzalez und div. Umweltschutzorganisationen, für ihren Kampf gegen das wichtige und sinnvolle Projekt, Geld von der US-Botschaft bekommen.
Für Präsident Obrador müsse zuerst die Korruption bekämpft werden, denn erst dann, wenn diese erfolgreich abgeschlossen ist, könne man Gleichheit erreichen und die Menschenrechte schützen. Man müsse also zuerst das korrupte Regierungssystem beenden.
José Miguel Vivanco, der Direktor der US-amerikanischen NGO Human Rights Watch, bezeichnete die Äußerungen des Präsidenten als totale Zerrüttung.
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