Biotech-Unternehmen, welche die Arbeit am Vakzin initiiert haben sind z.B. BioNTech, CureVac, Novavax, Janssen, Serum Institute of India und Moderna.
Die Pharma-Unternehmen sind Pfizer, AstraZeneca, Johnson & Johnson, Sanofi und GlaxoSmithKline.
Ebenfalls im Spiel der Großen mit dabei ist Bayer, durch eine Geschäftsvereinbarung mit CureVac. Bayer hat eine globale Vertriebslogistik, mit welcher weltweit, kein anderes Labor mithalten kann.
Das deutsche Unternehmen BioNTech, welches mit dem US-Pharmaunternehmen Pfizer zusammenarbeitet hat eine Impfstoff-Wirksamkeit von 95 % erzielt. 2021 hat diese Allianz einen Umsatz von sechs Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Das US-Unternehmen Moderna hat ebenso enorme Einnahmen Zuwächse zu verzeichnen. Das spanische Labor Rovi wurde mit der Herstellung beauftragt. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine Wirksamkeit von 94,5 %. Die Unternehmensumsätze werden voraussichtlich fünf Milliarden Euro betragen. CureVac wird 2022 einen Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar und Novavax wird wohl auch über eine Milliarde US-Dollar kommen.
Für die Erforschung und Entwicklung von Impfstoffen, haben alle diese Unternehmen mehrere Millionen US-Dollar an direkter Subvention, von der EU und den USA erhalten.
Im Oktober 2020 legten Indien und Südafrika der WHO einen Vorschlag vor, welcher von weit mehr als 100 Ländern unterstützt wurde. Er besagt, dass man bei den Covid-19 Impfstoffen, die Rechte am geistigen Eigentum und sämtliche bisher üblichen Patentregelungen, im Falle dieses Impfstoffes ausnimmt. Es hätte zur Folge gehabt, dass die Unternehmen ihr Know-How und ihre Technologie, an andere Produktionsstätten weitergeben können, damit so schnell wie möglich, sämtliche Dosen in Massen erzeugt werden können, mit welcher die Weltbevölkerung so schnell wie möglich immunisiert wird. Laut dem Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom, wären diese Produktionskapazitäten vorhanden. Diesem Vorschlag haben sich allerdings die EU, Großbritannien und die USA widersetzt.
Jetzt ist es halt so, dass die Pharma-Unternehmen die Macht haben, über Leben und Tod zu entscheiden und das, obwohl die Forschungsfinanzierung nicht einmal von der privaten Pharmaindustrie selbst kommt.
In Wahrheit kommen die finanziellen Mittel für die Forschung von den Regierungen. Geforscht wird zumeist in den Universitäten und in den öffentlichen Einrichtungen. Die Ergebnisse werden danach von den Pharma-Unternehmen übernommen.
Für die Covid-19 Impfforschung stammten 8,6 Milliarden US-Dollar von diversen Regierungen, eigentlich so gut wie nix, wenn man das mit den Geldern für die Rüstungsindustrie vergleicht. 1,9 Milliarden US-Dollar haben gemeinnützige Organisationen bereitgestellt und 3,4 Milliarden US-Dollar haben private Pharma-Unternehmen zur Verfügung gestellt. Vergessen wir dabei nicht, dass es einen sicheren Markt für den Impfstoff gibt. Bereits bis zum Dezember 2020, haben die Regierungen insgesamt 10,38 Milliarden Impfdosen vorbestellt.
Moderna hat seinen Covid-19 Impfstoff, ausschließlich aus öffentlichen Mitteln, in der Höhe von 562 Millionen US-Dollar entwickelt. Die Vorbestellung betrug 780 Millionen Impfdosen. Eine Dosis kostet 31 US-Dollar. Die Einnahmen daraus betragen also ca. 24 Milliarden US-Dollar. Den Gewinn darf sich jeder selbst ausrechnen – aber eigentlich braucht man gar nicht zu rechnen, weil ja sämtliche 562 Millionen US-Dollar auch kein eigenes Geld waren.
Pfizer/BioNtech hat von der Regierung 268 Millionen US-Dollar erhalten. Das entspricht 66 % der Forschungsausgaben. Insgesamt wurden 1,28 Milliarden Dosen vorbestellt. Der Durchschnittspreis dafür betrug 18,5 US-Dollar. Der Gesamtumsatz daraus beträgt 23,68 Milliarden US-Dollar.
Das britische Unternehmen Astrazeneca/Oxford hat ca. 1,5 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen Geldern erhalten. Nachdem 3,29 Milliarden Impfdosen vorbestellt und zu einem Preis von jeweils sechs US-Dollar verkauft wurden, ergeben sich Gesamteinnahmen von 19,74 Milliarden US-Dollar.
Bei Johnson & Johnson kamen die Forschungsgelder, in der Höhe von 819 Millionen US-Dollar, zu 100 % aus öffentlichen Mitteln. Nachdem 1,27 Milliarden Impfdosen, zu einem Preis von jeweils 10 US-Dollar bestellt wurden, ergibt dies Einnahmen von 12,7 Milliarden US-Dollar.
Die Impfstoffpreise der namentlich noch nicht erwähnten
Sputnik V – 10 US-Dollar
Sanofi/GSK 10 - 21 US-Dollar
Novavax 16 US-Dollar
Moderna 25 - 37 US-Dollar
Sinovac 13 – 29 US-Dollar
Fakt ist, dass die Impfstoffe gegen Covid-19, für einige Unternehmen ein wunderbares Geschäft sind – möglicherweise das Beste der Gegenwart. Die Investitionen für die Forschung stammen – durch den Sanktus und Budgetmittelerteilung durch die Regierungen – von uns, es gibt einen garantierten Absatzmarkt und der Gewinn geht zur Gänze an die Unternehmen. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, weil die Firmen durch das TRIPS-Abkommen, für einige Jahre, das Monopol zur Produktion und Vermarktung bekommen haben.
Bisher wurden ca. 10,3 Milliarden Impfdosen verabreicht. Mehr als 80 % der Bevölkerung sind derzeit u.a. in folgenden Ländern vollständig geimpft: Vereinigte Arabische Emirate, Brunei, Portugal, Chile, China, Kuba, Südkorea, Singapur, Spanien und Kanada.
Wenn wir jetzt in die hinteren Regionen dieses Rankings blicken, dann sehen wir, dass es immer noch zahlreiche Länder gibt, bei welchen nicht einmal 15 % der Bevölkerung, vollständig geimpft sind. Zu diesen Ländern zählen u.a. Algerien, Kenia, Ghana und die Elfenbeinküste.
Am Ende des Feldes, mit weniger als 3 % der vollständig geimpften Bevölkerung, befinden sich elf Länder – darunter: Äthiopien, Kamerun und Nigeria.
Die EU, Großbritannien und die USA haben die Patentfreistellung, zum Wohle ihrer Pharma-Unternehmen, verweigert. 2001 hat man allerdings in der WTO selbst vereinbart, dass man die Rechte am geistigen Eigentum, bei Notfällen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, lockern würde…
Ist es nicht seltsam? Die Kosten werden sozialisiert und die Gewinne privatisiert…
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