Egal ob es sich um den Jupitermond Europa, die Saturnmonde Enceladus und Dione, ja sogar um den Zwergplaneten Pluto handelt – alle diese Himmelskörper besitzen, nach Ansicht zahlreicher Wissenschaftler*innen - unter ihrer Oberfläche, einen flüssigen Ozean. Diese Orte gelten daher allesamt als vielversprechende Kandidaten für außerirdisches Leben.Der Saturnmond Mima ist für die Wissenschaftler*innen jedenfalls die größte Überraschung.
Im Gegensatz zu Enceladus oder Dione, ist der ca. 400 Kilometer große Mond von unzähligen Kratern übersät und scheint seit Millionen von Jahren unverändert zu sein. Außerdem fehlen ihm die typischen Krustenbewegungen oder gar Risse, welche interne Wasserwelten wie Enceladus oder Europa an den Tag legen. Die NASA-Raumsonde Cassini stellte allerdings bei Mima fest, dass er nicht nur um seinen Planeten rotiert, sondern in gewisser Weise auch taumelt.
Im Planetary Science Institute in Arizona hat man deshalb einige physikalische Modelle, bezüglich des Innenlebens von Mima durchgespielt. Die Analysen der Forscher ergaben, dass bei modellierten Szenarien mit den beobachteten Librationen und einer möglichst stabilen Eiskruste, ihnen die Belege für einen internen Ozean geradezu entgegensprangen. Aufgrund dieser Erkenntnisse geht man auch davon aus, dass die Eiskruste zwischen 24 und 31 Kilometer dick sein muss.
Der äußere Schein von Mima scheint also zu trügen. Auf der Oberfläche weist nichts auf einen inneren Ozean hin. Wenn sich in seinem Inneren tatsächlich einer verbirgt, dann ist er der erste einer ganz neuen Klasse von kleinen und heimlichen Wasserwelten. Wer weiß, wie viele anderen Monde und Exoplaneten demzufolge ebenso über inneres, flüssiges Wasser verfügen. Es würde die Wahrscheinlichkeit von lebensfreundlichen Welten, in unserem eigenen Sonnensystem, enorm potenzieren.
Mimas ist also ein spannendes Forschungsobjekt für die nähere Zukunft.
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