Impressum

Samstag, 14. Mai 2022

Die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels

Ja, es kann sich wohl jeder vorstellen, dass der menschliche Körper unter großer Hitze leidet. Welche Auswirkungen der Klimawandel auf den menschlichen Körper hat ist jedoch kaum erforscht. Es geht ja nicht nur um die Hitze, sondern auch um die Auswirkungen der Luftfeuchtigkeit.

Camilo Mora hat mit seinem Forschungsteam von der Universität Hawaii eine Studie veröffentlicht, in welcher hunderte von extremen Hitzeereignissen analysiert wurden. Bereits heute sind 30 % der Menschheit, an mindestens 20 Tagen im Jahr, Bedingungen ausgesetzt unter welchen die Kombination aus Feuchtigkeit und Hitze zu einer akuten Gesundheitsgefährdung führen. Dieser Wert wird bis zum Jahr 2100, um mindestens die Hälfte ansteigen und zwar selbst dann, wenn die Treibhausgasemissionen per sofort drastisch sinken.

Was spielt sich in unserem Körper ab?

Wir besitzen eine Temperaturregelung, welche versucht eine konstante Körpertemperatur von 37 Grad aufrecht zu erhalten. Wenn der menschliche Körper Hitze ausgesetzt ist, löst der Hypothalamus eine kardiovaskuläre Reaktion aus, die die Blutgefäße erweitert, um das Blut vom Kern in die Peripherie umzuleiten. Wenn die Wärmeabfuhr zu lange und zu intensiv aufrecht erhalten werden muss, kommt es zu einer Minderdurchblutung innerer Organe, was zu langfristigen Schäden führen kann. Diese Schädigungen können so schwer sein, dass ihre Folgen akut tödlich sind.“

Werden wir Verantwortung übernehmen?

Die Wahrheit ist hart, aber wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass es zu den Realitäten des Klimawandels gehören wird, dass immer mehr Menschen in Gegenden leben werden, wo es heiß und feucht ist. Die Besiedlung derartiger Gebiete wir nur noch dann möglich sein, wenn wir dafür technische Vorkehrungen treffen. Ja, der Mensch kann sich, bis zu einer gewissen Grenze, an die steigenden Temperaturen anpassen. Jene Menschen, welche sich besser an hohe Temperaturen gewöhnen, schwitzen mehr und haben zudem einen dünnen Schweiß. Sie verlieren dadurch weniger Elektrolyte. Der Körper schützt sich dadurch weit besser vor einer möglichen Dehydrierung. Die Nierenschäden werden durch geringeren Verlust von Elektrolyten ebenso vermieden.

Wie sehr dem menschlichen Körper, bezüglich der Akklimatisierung, Grenzen gesetzt sind kann man daran erkennen wenn man sich vor Augen hält, wie es jenen Personen gehen muss, welche sich viel im Freien aufhalten und dort körperliche Arbeiten verrichten müssen. Wer sich mehr bewegt, dessen Körper muss mehr Wärme abgeben. Die Hitzetoleranz dieser Menschen ist daher geringer.

Die schlimmsten Folgen des Klimawandels, werden vor allem den globalen Süden betreffen. Es fällt nicht schwer sich vorzustellen, welche Auswirkungen das auf den globalen Norden haben wird. Wir werden uns wohl die Frage stellen müssen, ob wir Verantwortung für unsere Mitmenschen im globalen Süden übernehmen werden. Wir werden uns auch die Frage stellen müssen, wie wir mit dem Thema Migration bezüglich des Klimawandels umgehen werden. Werden wir sagen: „Pech gehabt, bleibt wo ihr seid!oder werden wir mit der Besiedelung von Mond und Mars beginnen, um das Problem Klimawandel zu lösen?

Wir könnten auch einfach damit beginnen, größere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel zu unternehmen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen