Nachdem es ja fast nichts gibt, was es nicht gibt, hat ein spanischer Wissenschaftler sich an die Aufgabe gemacht, mit statistischer Wahrscheinlichkeit, eine Invasion unseres Heimatplaneten, durch Außerirdische zu berechnen.
Alberto Caballero von der Universität de Vigo in Spanien, hat für seine Berechnungen, unsere eigene Weltgeschichte hergenommen und herauszufinden versucht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass wir selbst einen fremden und zugleich auch bewohnten Planeten angreifen würden. Für diese Berechnung hat er die Anzahl jener Länder einfließen lassen, welche zwischen 1915 und 2022, ein anderes Land angegriffen haben. Das wären 51 von 195 Staaten gewesen.
Im nächsten Schritt hat er sich die Militärausgaben eines jeden Landes angeschaut und ermittelte auch dadurch die Wahrscheinlichkeit, mit welcher eine Invasion in ein anderes Land beginnen würde. Als nächsten Schritt dividierte er für jeden Staat diese Wahrscheinlichkeit, durch die Summe der Anzahl der Länder auf der Erde. Dieses Ergebnis wiederum hat er als „derzeitige Wahrscheinlichkeit einer der Invasion einer außerirdischen Zivilisation durch die Menschheit“ verkündet. Diese Wahrscheinlichkeit liegt seinen Berechnungen zufolge bei 0,028 %.
Dieses Ergebnis bezieht sich allerdings nur auf den Ist-Zustand unserer Zivilisation. Das hat viel damit zu tun, dass wir noch nicht die Möglichkeit für eine interstellare Raumfahrt besitzen. Wenn sich der technologische Fortschritt in derselben Geschwindigkeit wie bisher fortsetzt, dann sind wir laut der Kardaschow-Skala, in 259 Jahren in der Lage, interstellare Raumfahrt zu betreiben. Das wird sich zwar für unsereins nur schwer ausgehen, aber 259 Jahre sind im Laufe der Menschheitsgeschichte in Wahrheit gar nix
Die von Kardaschow selbst definierte Skala, teilt die Zivilisationen übrigens in drei Kategorien ein und diese basieren auf der Grundlage der Energienutzung und der Energiegewinnung.
Typ 1
Die Zivilisation befindet sich auf dem technologischen Status der heutigen Menschheit. Kurz zusammengefasst bedeutet es, dass diese Zivilisation in der Lage ist, sämtliche verfügbare Leistung eines Planeten zu nutzen.
Typ 2
Die Zivilisation besitzt die Fähigkeit, die gesamte Leistung seines Zentralsterns zu nutzen. Das könnte beispielsweise durch die Konstruktion von Dyson-Sphären gelingen.
Da stellt sich wiederum die Frage: „Was ist eine Dyson-Sphäre?“
Die wohl realistischste Vorstellung ist, dass ein sogenannter Dyson-Schwarm, in festen Bahnen um die Sonne kreist und die Energie mittels Sonnenkollektoren weitergibt.
Typ III
Die Zivilisation ist in der Lage, die gesamte Energie seiner Galaxie zu nutzen.
Der wunderbare Vergleich
Eine Typ-II Zivilisation, entspricht ca. 10 Milliarden Typ-I Zivilisationen.
Eine Typ-III- Zivilisation entspricht allerdings wiederum 100 Milliarden Typ-II Zivilisationen
Seit fünfzig Jahren nimmt die Frequenz der menschlichen Invasionen übrigens ab. Laut Caballero geht dieser Wert jährlich um 1,15 % zurück. Das würde wiederum bedeuten, dass wir zu jenem Zeitpunkt, wo wir die interstellare Raumfahrt erreicht hätten, einen fremden Planeten nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,0014 % angreifen würden.
Das klingt fürs Erste einmal sehr beruhigen, weil der Wert extrem niedrig erscheint. Das Problem ist allerdings, dass es Millionen von potenziell lebensfreundlicher und von Aliens bewohnten Planeten gibt. Anhand der sogenannten Drake-Gleichung ergibt sich, dass es alleine in unserer Milchstraße, jetzt – also zeitgleich, bis zu 15.785 Zivilisationen existieren könnten.
Die Extrapolation anhand sämtlicher Invasionen auf der Erde in den letzten hundert Jahren legt bei 0.22 wahrscheinlichen feindlichen Alien-Zivilisationen eine Wahrscheinlichkeit von 5,52% nahe, dass eine außerirdische Zivilisation feindselige Absichten uns gegenüber haben könnte“, so Cabalero. „Diese geringe Wahrscheinlichkeit liegt in dem Umstand begründet, dass die Anzahl potenziell lebensfreundlicher Planeten sehr viel höher ist als die von Zivilisationen vom Typ-1, die also beinahe zur interstellaren Raumfahrt fähig sind. Mehr noch, es scheint eine direkte Verbindung zwischen der Wahrscheinlichkeit einer Invasion und der Weltentwicklung auf der Grundlage des Energiekonsums zu bestehen: Je mehr entwickelt die Menschheit ist, desto geringer werden die Wahrscheinlichkeiten für eine Invasion.“
Irgendwie auch logisch, denn wenn ich in der Lage bin die Energie aller Sonnen abzuzapfen, brauche ich nicht ein bisserl Erdöl oder sonstiges Zeug, von irgendeinem mickrigen Planeten.
Ob es jetzt beruhigend ist oder nicht, will ich nicht entscheiden aber Fakt ist, dass bei sämtlichen Berechnungen immer wieder herauskommt, dass die Wahrscheinlichkeit deutlich größer ist, dass Erde dem Einschlag eines Planeten-Killer-Asteroiden ausgesetzt ist.
Angenommen wir wüssten wo sich alle diese Zivilisation befinden und wir würden ihnen allen mittels Radio- oder Lasersignalen eine Nachricht zukommen lassen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Kontaktaufnahme auf eine uns feindliche Zivilisation trifft, welche die Erde gleichzeitig auch bedrohen könnte, in etwa so groß wie der Einschlag des Planeten-Killer-Asteroiden. Die Chance von dieser Zivilisation bedroht zu werden, wenn wir nichts unternehmen, ist ungleich geringer.
Die Frage wird sein, ob bei uns die Vernunft oder die Neugier siegt.
🦋Danke für dieses sehr spannende Thema, daß Universum ist ein sehr interessantes, Mysterium 🦋
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