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Samstag, 29. August 2015

71 tote Flüchtlinge im Lkw in Österreich

Mein Beileid für alle Hinterbliebenen der Opfer von skrupellosen Menschenhändlern, welche die Menschen nur noch als Ware betrachten.

In einem Lkw wurden in einer Pannenbucht zwischen Neusiedl und Parndorf 71 tote Flüchtlinge gefunden. Ein Mitarbeiter der ASFINAG wurde auf den Lkw aufmerksam, verständigte die Polizei und diese entdeckte sogleich die aus dem Lkw tropfende Verwesungsflüssigkeit.

Die Ladefläche wurde für einen kurzen Augenblick geöffnet. Ein Blick in das Wageninnere und die Polizisten wussten, dass sie hier nur noch Tote vorfinden. Teilweise befanden sich diese bereits im fortgeschrittenen Verwesungsstadium. Es wurde über den Einsatz von Victim Identification Teams nachgedacht. Diese werden „normalerweise“ zur Hilfe gerufen wenn es gilt die Opfer von Flugzeugabstürzen zu identifizieren...

Die österreichische Bevölkerung ist scheinbar so arg abgestumpft, dass ich bei hunderten Kommentaren zu dieser Flüchtlingstragödie nur ganz selten Worte des Bedauerns für die Opfer vorgefunden habe.

Einen davon will ich hier veröffentlichen:

„Was für ein grausamer Tod! Ich möchte gerne den Familien und Angehörigen mein tiefstes Beileid aussprechen!“
Für diese beiden Sätze haben 52 Menschen den Daumen hoch und 45 Menschen den Daumen runter gehalten. Warum beinahe die Hälfte der Menschen diesen Artikel mit dem Daumen nach unten bewertet, ist mir schleierhaft. Unfassbar!

Im Gegensatz dazu folgende Wortspende
(im Original kopiert und daher auch mit sichtbaren Rechtschreibfehlern):

Mit Leuten die illegal in ein Land einreisend darf man kein Mitleid haben. Das ist immer noch ein Straftat. Dummes und naives österr. Volk.
43 Menschen geben dafür den Daumen hoch und 24 Menschen den Daumen runter.
2/3 der Leser schließen sich also der Meinung des Kommentators an...

In vielen Kommentaren war man auch der Ansicht, dass niemand gestorben wäre, wenn man den Lkw an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich kontrolliert hätte...

Für jene welche es nicht wissen:

Parndorf ist lediglich 30 Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt. Die Wahrscheinlichkeit, dass all die bedauernswerten Flüchtlinge auf dieser kurzen Strecke erstickt sind, ist sehr gering. Es ist zu hinterfragen was es also gebracht hätte, den Lkw an der Grenze zu kontrollieren. Man hätte die Leichen schon früher entdeckt und wohl den Fahrzeuglenker erwischt... und möglicherweise wären viele Österreicher/Innen glücklich gewesen, dass der Lkw mit den 71 Toten nicht in Österreich gefunden worden wäre...

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