Monsanto verwendet in seinen Produkten
nämlich Glyphosat. Dummerweise hat die Internationale Agentur für
Krebsforschung (IARC) zum Ende des vergangenen Jahres verkündet,
dass Glyphosat „wahrscheinlich“ krebserregend ist. Kalifornien
hat daraufhin Glyphosat auf die sogenannte Prop 65 Liste gesetzt.
Diese Liste verbietet es Unternehmen Stoffe freizusetzen, welche u.a.
Krebs verursachen können.
Jetzt will Monsanto aber erreichen,
dass dieses ihrer Meinung nach unnütze Gesetz aus dem Jahre 1985
gekippt wird. Zumindest aber ist es eine Frechheit von Kalifornien,
auf ein derart dummes Geschwätz der IARC zu hören. Die Anwälte
vertreten die Rechtsansicht, dass eine staatliche Institution sich
nicht auf die Erkenntnisse einer internationalen Organisation
verlassen darf. Kommt Monsanto damit durch, darf zukünftig in
Kalifornien hemmungslos Glyphosat verwendet werden.
2015 erwirtschaftete Monsanto
mit seinem Glyphosat „Roundup“ (Breitbandherbizid, welches
mittlerweile in mehr als 130 Staaten, in der Landwirtschaft, zum
Einsatz kommt) die ansehnliche Summe von 4,8 Milliarden US-Dollar.
Die bösen Kritiker dieser Art von Unternehmerklagen gegen staatliche
Entscheidungen glauben ernsthaft, dass man damit die absolut
demokratische Rechtssprechung gefährden könnte... Das würde doch
niemals passieren... Und kommt mir jetzt bitte nicht mit Ecuador...
Das sind doch alles nur Einzelfälle... Dort ist das ja ganz
anders... Dort entscheiden ja bei einem sogenannten
Investor-Staat-Schiedsverfahren die Wirtschaftsanwälte über das
Ergebnis. Kalifornien entscheidet immerhin der Oberste Gerichtshof.
Aber bestimmt nur so lange wie das Ergebnis für Monsanto passt...
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