Impressum

Dienstag, 12. Juli 2016

Bolivien wird ab 2017 im UN-Sicherheitsrat vertreten sein und der USA graut davor

Der UN-Sicherheitsrat besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern: China, Frankreich, Russland (genau genommen die Russische Föderation), Großbritannien und die USA. Alle zwei Jahre wechseln sich zusätzliche fünf andere Staaten ab. Derzeit handelt es sich dabei um: Ägypten, Japan, Senegal, Ukraine und Uruguay. Ab 2017 wird es für die USA lustig werden. 2017 kommen nämlich: Äthiopien, Kasachstan, Schweden und Bolivien dazu. Aufgrund eines Patts teilen sich die Niederlande und Italien ihren Sitz im UN-Sicherheitsrat, indem jedes Land ein Jahr in Anspruch nimmt. Warum es für die USA lustig wird? Weil Bolivien eine Menge Zündstoff betreffend der USA zur Tagesordnung bringen will und das wird den USA aber gar nicht schmecken.


Präsident Evo Morales will die Frage der militärischen Stützpunkte der USA in Lateinamerika aufs Tablett bringen. Einen Grund für eine ständige US-Militärpräsenz gäbe es nämlich gar nicht, weil der einstige Grund dafür, der kolumbianische Bürgerkrieg, schon lange zurück liegt. Unangenehm dürfte es auch werden, wenn Bolivien die Frage zur Unterdrückung der Palästinenser zur Sprache bringen will und vor allem auch wie man in Zukunft mit Puerto Rico umgeht.

Puerto Rico ist kein eigener Bundesstaat der USA und auch kein Teil eines Bundesstaates. Die Bevölkerung darf bei US-Wahlen nicht wählen und besitzt auch lediglich die Grundrechte der Verfassung. Immerhin dürfen die Puerto Ricaner brav sämtliche US-Steuern bezahlen... auch fein... Bürger zweiter oder dritter Klasse also.... Am 6. November 2012 fand in Puerto Rico ein Referendum statt (da hatte es wirklich Sinn). Bei diesem sprachen sich 61,14 % der Bevölkerung dafür aus, dass Puerto Rico der 51. Bundesstaat der USA werden solle. Wir schreiben das Jahr 2016...

Präsident Morales ist sich dessen vollkommen bewusst, dass Bolivien mit seiner einzigen Stimme im UN-Sicherheitsrat nicht viel erreichen kann. Da solle er sich mal nicht so sicher sein. Wird ein derartiger Stein ins Rollen gebracht, kann daraus durchaus eine Lawine werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen