Ali
Daud S. war wie bisherige Nachforschungen ergaben bei keinem
rechtsnationalen Netzwerk dabei. Er war ein großer „Fan“ des
norwegischen rechtsextremen und islamistischen Massenmörders Anders
Behring Breivik. Er hatte bei einem Bombenanschlag in Oslo und
anschließend auf der Insel Utoya 77 Menschen ermordet.
Jetzt ratet einmal wann Anders Behring Breivik seine Taten ausübte. Es war der 22. Juli 2011. Auf der Ferieninsel Utoya ermordete er überwiegend Teilnehmer am Zeltlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF. Exakt fünf Jahre später lockt Ali Daud S. mit einem Facebook Fake Account viele Jugendliche in die McDonalds Filiale der OEZ in München. Seht ihr die Zusammenhänge?
Die
bei der Tat verwendete Glock 17 (war zuvor als „Theaterwaffe“ im
Einsatz) hat er sich aus dem Darknet über die Slowakei besorgt und
reaktiviert. Die Glock 17 kann mit einem Magazin zu 17 Schuss
bestückt werden. Ali Daud S. hatte zwei weitere Magazine mit sich
und hätte somit höchstens 51 Schüsse abfeuern können. Faktum ist,
dass er aber 57 Schüsse abgegeben hat. Er hat also zwischendurch die
Waffe per Hand nachgeladen. Mit diesen 57 Schüssen hat er 10
Menschen (inklusive sich selbst) getötet und 35 verletzt (12 davon
schwer)! Mindestens 45 Treffer also bei 57 Schüssen und es steht
nirgends, dass manche Opfer nicht mehrmals getroffen wurden... Der
Täter muss also eine Schießausbildung bekommen haben!
Ali
Daud S. war 2015 in stationärer psychiatrischer Behandlung. Danach
erfolgte eine ambulante Behandlung. Er litt an Depressionen
(womöglich auch durch Mobbiing ehemaliger Mitschüler), und einer
„sozialen Phobie“. Dabei geht es um Angstzustände, wenn man mit
anderen Menschen in Kontakt kommt. Der letzte ärztliche Kontakt fand
im Juni 2016 statt.
Auf
seiner Flucht wurde Ali Daud S. übrigens von einer Zivilstreife
gestellt und hier gibt es den Unterschied zu seinem Idol Anders
Behring Breivik. Dieser ließ sich widerstandslos festnehmen. Ali
Daud S. hingegen wählte den Freitod, indem er sich eine Kugel in den
Kopf jagte...
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