Sonntag, 31. Juli 2016

Der Attentäter von München

Ali Daud S. ist weder Deutscher, noch Iraner, schon gar kein Deutsch-Iraner, sondern Syrer. Sein Name (aus rechtlichen Gründen darf ich ihn nicht vollständig schreiben) bedeutet übersetzt „Weizenkern“. Auf seiner bis vor kurzem noch offenen Facebook-Seite war die türkische Flagge zu sehen. Er war pro Erdogan und die türkischen Islamisten und gegen Assad eingestellt.


Ali Daud S. war wie bisherige Nachforschungen ergaben bei keinem rechtsnationalen Netzwerk dabei. Er war ein großer „Fan“ des norwegischen rechtsextremen und islamistischen Massenmörders Anders Behring Breivik. Er hatte bei einem Bombenanschlag in Oslo und anschließend auf der Insel Utoya 77 Menschen ermordet.

Jetzt ratet einmal wann Anders Behring Breivik seine Taten ausübte. Es war der 22. Juli 2011. Auf der Ferieninsel Utoya ermordete er
überwiegend Teilnehmer am Zeltlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF. Exakt fünf Jahre später lockt Ali Daud S. mit einem Facebook Fake Account viele Jugendliche in die McDonalds Filiale der OEZ in München. Seht ihr die Zusammenhänge?

Die bei der Tat verwendete Glock 17 (war zuvor als „Theaterwaffe“ im Einsatz) hat er sich aus dem Darknet über die Slowakei besorgt und reaktiviert. Die Glock 17 kann mit einem Magazin zu 17 Schuss bestückt werden. Ali Daud S. hatte zwei weitere Magazine mit sich und hätte somit höchstens 51 Schüsse abfeuern können. Faktum ist, dass er aber 57 Schüsse abgegeben hat. Er hat also zwischendurch die Waffe per Hand nachgeladen. Mit diesen 57 Schüssen hat er 10 Menschen (inklusive sich selbst) getötet und 35 verletzt (12 davon schwer)! Mindestens 45 Treffer also bei 57 Schüssen und es steht nirgends, dass manche Opfer nicht mehrmals getroffen wurden... Der Täter muss also eine Schießausbildung bekommen haben!

Ali Daud S. war 2015 in stationärer psychiatrischer Behandlung. Danach erfolgte eine ambulante Behandlung. Er litt an Depressionen (womöglich auch durch Mobbiing ehemaliger Mitschüler), und einer „sozialen Phobie“. Dabei geht es um Angstzustände, wenn man mit anderen Menschen in Kontakt kommt. Der letzte ärztliche Kontakt fand im Juni 2016 statt.

Auf seiner Flucht wurde Ali Daud S. übrigens von einer Zivilstreife gestellt und hier gibt es den Unterschied zu seinem Idol Anders Behring Breivik. Dieser ließ sich widerstandslos festnehmen. Ali Daud S. hingegen wählte den Freitod, indem er sich eine Kugel in den Kopf jagte...

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