Samstag, 2. Oktober 2021

Nicolás Maduro verlangt das Ende der US-Sanktionen

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die 76. ordentliche Sitzungsperiode der UNO dafür genutzt, um das sofortige Ende der US-Sanktionen gegen Venezuela und Kuba zu fordern. Nachdem die USA, im März 2020, ein Kopfgeld in der Höhe von 15 Millionen US-Dollar, auf Nicolás Maduro ausgesetzt hat, war es dem venezolanischen Präsidenten nicht möglich, persönlich vor der UN-Generalversammlung in New York zu sprechen. Seine Rede sprach er in einer aufgezeichneten Botschaft aus dem Präsidentenpalast.

Nicolás Maduro warnte vor den „neuen Formen des Neokolonialismus, neuen Formen der Beherrschung, Ausplünderung, Unterdrückung und Ausbeutung gegen die Völker der Welt. Die unilateralen Sanktionen der USA gegen sein Land seien Teil einer permanenten und systematischen Aggression, welche die Freiheit und das wirtschaftliche Wohlergehen des venezolanischen Volkes beeinträchtige.“

Zu Recht wies der venezolanische Präsident Nicolás Maduro vor der UNO darauf hin, dass aufgrund der US-Sanktionen, ein beträchtlicher Geldbetrag des venezolanischen Staates, im Ausland blockiert ist. Es geht dabei um einige Milliarden von US-Dollar, welche auf den Bankkonten in Europa und den USA eingefroren wurden. Außerdem verweigert die Bank von England auch weiterhin, den Zugriff auf die dort gelagerten Goldreserven Venezuelas. Fakt sei außerdem, dass multinationale Unternehmen darin gehindert würden, mit Venezuela Handel zu betreiben. Kurz zusammengefasst sei Venezuela in den Bereichen Energie, Finanzen, Handel und Währungspolitik einer schrecklichen und kriminellen Verfolgung ausgesetzt.

Präsident Maduro nahm dabei auch Bezug auf die offiziellen Ergebnisse des Berichts der UN-Sonderberichterstatterin Alena Douhan. In diesem Bericht, welcher Anfang 2021 veröffentlicht wurde, dokumentierte sie die verheerenden Auswirkungen der US-Zwangsmaßnahmen auf die Ernährung, das Gesundheitswesen und die Bildung in Venezuela.

Nicolás Maduro sprach ebenso über den Dialog der Regierung mit der Opposition, welcher sich gerade gut entwickelt. Die größten Oppositionsparteien hätten sich auch dazu bereit erklärt, bei den Regional- und Gemeindewahlen, welche am 21. November in Venezuela stattfinden, mitzuwirken.

Zum Thema Klimawandel meinte der venezolanische Präsident: „Es braucht überprüfbare und wirkungsvolle Maßnahmen, welche die beschleunigte Verschlechterung des ökologischen Gleichgewichts unseres Planeten aufhalten".

Wie sehr die Rede von Nicolás Maduro die UN-Mitgliedsstaaten beeindruckt hat oder nicht, werden die nächsten Wochen zeigen.


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