Das Experiment ist
ein Versuch der Mitte-Rechts-Bewegung, mit dem Ziel das finnische
Arbeitslosenproblem zu bekämpfen.
Ende des
vergangenen Jahres lag die Arbeitslosenquote in Finnland (laut
Eurostat) bei 8,7 %. Im Gegensatz zu seinen Nachbarländern Norwegen
4,7 % und Schweden 6,9 % ist dieser Wert sehr hoch.
Die 2.000
Menschen, welche von diesem bedingungslosen Grundeinkommen
profitieren, müssen weder beweisen, dass sie sich zwischenzeitlich
aktiv auf Arbeitssuche begeben, noch einen Nachweis dafür erbringen,
dass sie das Geld überhaupt brauchen, weil sie möglicherweise sogar
einen Job haben! Das bedingungslose Grundeinkommen dürfen sie nach
Herzenslust ausgeben.
Die Kritiker haben
Angst, dass mit der Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens,
die Menschen nicht mehr arbeiten wollen. Der Leistungswille wäre
nicht mehr vorhanden und alle Menschen würden schlicht und
ergreifend faul werden. Die finnische Handelsvereinigung hat diese
Bedenken ebenso geäußert und das Experiment bereits nach wenigen
Wochen für unbezahlbar erklärt.
Für
Finnland
gilt auf alle Fälle, dass man mit 560 Euro lediglich „überleben“
kann und die bisherige finnische Sozialhilfe ist auch nicht gerade
sinnvoll. Wer arbeitslos ist und halbtags arbeitet, bekommt aufgrund
der steuerlichen Abgaben, weniger ausbezahlt als jene Menschen,
welche nicht arbeiten... Einen schlecht bezahlten Job anzunehmen,
„lohnt“ sich in Finnland also auf keinen Fall.
Die
Politiker wünschen sich, dass der Betrag von 560 Euro jenen Menschen
helfen soll, welche sich in Ruhe einen Job suchen wollen, mit dem sie
ihr finanzielles Auslangen finden. Bis dahin könnten sie also einen
schlecht bezahlten oder einen Halbtagsjob in Anspruch nehmen und die
zusätzlichen 560 Euro, würden ihnen eine gewisse Sicherheit bieten.
Der
Sinn eines bedingungslosen Grundeinkommens ist es die Armut zu
bekämpfen und die Menschen zufriedener zu machen. Der Leistungsdruck
in unserer Arbeitswelt nimmt im Rekordtempo zu und nicht jeder kann
oder/und will diesem folgen.
Bei
einer Umfrage in der Schweiz kam es zu folgendem Ergebnis. 90 % der
befragten Personen gaben an, dass sie, wenn sie ein bedingungsloses
Grundeinkommen bekämen, weiterhin arbeiten wollten. 80 % der
Befragten sind allerdings felsenfest davon überzeugt, dass „die
Anderen“ durch dieses Einkommen, sofort mit der Arbeit aufhören
würden...
Vereinfacht
ausgedrückt müsste man die Arbeitssteuern streichen und die
Konsumsteuern erhöhen. Rein buchhalterisch betrachtet wäre dies
sogar einfacher, als unser jetziges System.
mit 560 Euro kann mian nicht mal MIete und Energiekosten zahlen.
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