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Mittwoch, 15. November 2017

Das Vermummungsverbot und die Folgen

Unsere Politiker wollten „eigentlich“ ein Gesetz beschließen, mit dem die Vollverschleierung der Frau (oiso die Burka), verhindert werden soll. Nachdem man dies aber aus Gründen der political correctness oder wegen fehlender Eier, nicht so in den Gesetzestext hineingeschrieben hat, kommt es täglich zu Vorfällen wie diesen...

Czerny: Grüß Sie Herr Inspektor!

Kieberer: Inspektor gibt’s kan.

Czerny: Jo eh. Herr Inspektor mir is grod sooo fad. I werd Sie jetzta amoi a Stickl begleitn und mit eana die Mahü entlong gehen.

Kieberer: Net bös sein lieber Herr, oba i brauch kan Begleitschutz.

Czerny: Jo eh. Hearns i was des doch eh. I geh jo nur a klanes Stickl mit.

Nach einigen Minuten des nebeneinander gehens und schweigens wird Herr Czerny plötzlich laut und hektisch.

Czerny: Herr Inspektor! Sie müssen amtshandeln! Schnell!

Kieberer: Tschuldigung?

Czerny: Na do drübn! Do ist jemand vermummt. I hob so a scheiß Angst! Bitte tuans doch wos und zwoar schnell!

Kieberer: Des is a oides Muatterl mit an Schal!

Czerny: Wer sogt des? I kaun ihr Gsicht net segn.

Kieberer: Sans wo angrennt? Es hot fünf Grad unter null. Die Dame hot an Schal vurm Gsicht, weil ihr kalt ist!

Czerny: Mir wuarscht wos sie glaubn. I hob a riesige Angst. Tun sie amtshandeln oder i moch a Beschwerde, weil sie nix gegen das Vermummungsverbot unternehmen.

Kieberer: Sie gengan ma echt am Zager! Na guat. Guten Tag liebe Frau. Ich möchte sie ganz herzlich bitten sich auszuweisen. Der Herr da neben mir hat nämlich Angst vor ihnen und beruft sich auf das Vermummungsverbot. Ich muss jetzt deshalb amtshandeln. Bitte verstehen sie das.

Ältere Dame: A so a Trottl! I bin 90 Joa oid und der Vollkoffer hat Angst! Na von mir aus. Bitte schön Herr Inspektor. Da haums mein Führerschein.

Czerny: Inspektor gibt’s kan!

Kieberer: Geh bitte hoit doch endlich amoi die Pappn!

Czerny: Tschuldigung!

Kieberer: Gnädigste heißen also Mathilde Rosenbauer. Nun denn. Es scheint alles in Ordnung zu sein. Sie dürfen weiter gehen, aber bitte geben sie sich den Schal nicht mehr vor das Gesicht. So will es nämlich das Gesetz.

Czerny: Na hallo! So geht’s aber nicht! Sie wollen die Dame doch nicht einfach so weitergehen lassen! Auf dem Bild vom Führerschein kaun i de Frau nämlich goa net erkennen! Des is jo gaunz a aundere.

Ältere Dame: Hearst Du Hirni! Des Büdl is lockere siebzig joar oid! Do woar i no jung und knackig. Logisch bin i jetzta a wengerl älter und reifer geworden.

Durch die Schreieren sind immer mehr Schaulustige dazu gekommen und auch ein Nikolo betrachtet die Szenerie aus der Nähe, worauf Herr Czerny verlangt, dass dieser seine Verschleierung lüftet. Er habe nämlich schon wieder unheimliche Angst. Der Nikolaus tippt sich deshalb auf die Stirn und zeigt Herrn Czerny anschließend den Wischer. Kraft des bestehenden Gesetzes zwingt Herr Czerny nunmehr den Kieberer abermals amtszuhandeln. Dieser muss daraufhin Verstärkung anfordern, weil sich einige anwesende Personen schützend vor den Nikolaus stellen, um ihn vor einer eventuellen Bestrafung zu bewahren.

Am Ende wird der liebe Nikolaus von sieben Beamten eingekreist und weil er sich weigert seine Verkleidung abzulegen, dazu aufgefordert sich mit gespreizten Beinen an die Wand zu stellen, um ungehindert nach seinem Ausweis suchen zu können.

Herr Czerny wird nun seinerseits aktiv und filmt mit seinem Smartphone die vor ihm stattfindende Amtshandlung deren Urheber er selbst war. Nur wenige Minuten später stellt er seine Aufnahmen auf youtube und schreibt als Überschrift – unsere deppaten Kieberer und des unnötige Vermummungsverbot. Drei Tage später hat Herr Czerny für sein Video eine Million Klicks erhalten und eintausend Euro verdient...

Nachdem Herr Czerny sich täglich auf die Pirsch nach derlei „Ungerechtigkeiten“ macht, um sie anschließend zu filmen, hat er schon viel Geld verdient und das geltende Gesetz wird, wegen den massiven Problemen in der Auslegung, gecancelt...

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