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Donnerstag, 16. Mai 2019

Die Luftverschmutzung bei den Römern

Die Römer haben einst bereits Bergbau betrieben und damit Europa mit Blei und anderen Schwermetallen verschmutzt. Sie haben Blei, Silber und viele andere Metalle, intensivst abgebaut und dadurch die Bleibelastung der Luft, um das Zehnfache ansteigen lassen. Dies belegen Eisbohrkerne vom Mont Blanc. Am höchsten war die Luftverschmutzung in der Zeit, zweihundert Jahre vor und nach Christus.

Die vom Menschen verursachte Luftverschmutzung, fand also bereits sehr früh und nicht erst zu Beginn der Industrialisierung statt. Diese Verunreinigung gab es auch bei der Kultur der Anden, sowie im antiken und mittelalterlichen Europa. Sichtbar wird dies aus den Eisbohrkernen der Berg-gletscher.

Die Bohrkerne aus dem Mont Blanc reichen ca. 5.000 Jahre zurück und bieten eine umfassende Aufzeichnung der Luftverschmutzung durch europäische Bergbau- und Verhüttungsaktivitäten von der Bronzezeit über die Antike bis ins frühe Mittelalter. Die abgelagerten Gehalte von Blei, Antimon und diverse Schwermetalle werden bei der Metallgewinnung und -verarbeitung freigesetzt.

Ziemlich genau ab dem Jahr 350 vor Christus, haben die Forscher etwa 500 Jahre lang stark erhöhte Blei- und Antimonwerte im Eis der Bohrkerne festellen können. Während der Bleiwert um das Zehnfache gestiegen ist, waren es beim Antimonwert das Sechsfache. Die Römer förderten das Blei und Silber, vor allem aus den Minen Spaniens und der Britischen Inseln. Das Metall wurde für Silbermünzen und zur Massenanfertigung von Wasserrohren aus Blei genutzt.

Innerhalb der 500 Jahre der stark erhöhten Werte gibt es eine etwa 100 Jahre lang andauernde Phase, in welcher die Bleibelastung deutlich geringer war. Es handelt sich dabei um jene Zeit, als das römische Reich durch unzählige Kriege und den Übergang von der römischen Republik zum Kaiserreich deutlich geschwächt war.

Die Luftverschmutzung der Römer betrug etwa 10 bis 20% der Luftverschmutzung der Neuzeit, welche durch das verbleite Benzin entstand. Die Bleibelastung durch die Römer betrug mehrere Jahrhunderte – im Gegensatz dazu war die Belastung der Neuzeit durch das verbleite Benzin auf „lediglich“ 30 Jahre beschränkt.




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