Am
16. Juni 2019 kam es in Argentinien und Uruguay zum vollständigen
Ausfall der Energieversorgung. In Brasilien, Chile und Paraguay
brachen ebenfalls Teile der Stromversorgung zusammen. In
Argentinien ist es, aufgrund der maroden Infrastruktur, nichts
Ungewöhnliches, wenn vor allem im Dezember bei Temperaturen um die
40 Grad, genau dann wenn viel Strom für die Klimaanlagen gebraucht
wird, die Energie-versorgung zusammenbricht. Im Juni ist dies
allerdings sehr ungewöhnlich und einen landesweiten Ausfall der
Energieversorgung hat es in Argentinien auch noch nicht gegeben. Bis
zum Abend hat es in 90% der betroffenen Haushalte wieder Strom
gegeben und spätestens am Montag war die Energie-versorgung überall
wieder hergestellt.
Das
Stromnetz ist in Uruguay deshalb zusammengebrochen, weil es seit mehr
als vierzig Jahren, mit dem argentinischen Netz verbunden ist. Dies
teilte das staatliche Energieversor-gungsunternehmen UTE mit.
Vor
allem für den argentinischen Präsidenten Mauricio Macri war dieses
Ereignis mehr als nur peinlich. Einerseits verkündete er etwa zehn
Tage vor dem Blackout, dass Argentinien, nach Jahren der Dunkelheit,
schon bald in der Lage sei Strom zu exportieren und andererseits auch
deshalb, weil er im Dezember 2013, nach einem weit geringeren
Stromausfall, die damalige Regierung verhöhnte und als Symbol für
die gescheiterte Politik Kirchners bezeichnete...
Viel
Kritik „erntete“ Präsident Macri auch deshalb, weil er erst am
Sonntagnachmittag, um ca. 15h, knapp acht Stunden nach Beginn des
Blackouts, sich mit einer Twitter-Nachricht zu dem Ereignis geäußert
und verkündet hat, dass die Ursache dafür noch nicht bekannt sei...
Immerhin
hat sich am Montagnachmittag der argentinische Energie-minister
Gustavo Lopetegui bei der Bevölkerung dafür entschuldigt, dass es
so lange gedauert hat, bis es eine offizielle Stellungnahme zu dem
außergewöhnlichen Vorkommnis gegeben hat. Er sprach davon, dass es
sieben bis zehn Tage dauern werde, bis die Untersuchungen
abgeschlossen und ein Ergebnis erwartet werden könne. Der
Energieminister geht davon aus, dass die marode Infrastruktur die
Hauptschuld am Blackout trage – gleichzeitig könne er derzeit
allerdings auch nicht ausschließen, dass es sich bei dem
ungewöhnlichen Ereignis, um eine Cyper-Attacke gehandelt habe...
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