Dienstag, 25. Juni 2019

Der Blackout in Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay

Am 16. Juni 2019 kam es in Argentinien und Uruguay zum vollständigen Ausfall der Energieversorgung. In Brasilien, Chile und Paraguay brachen ebenfalls Teile der Stromversorgung zusammen. In Argentinien ist es, aufgrund der maroden Infrastruktur, nichts Ungewöhnliches, wenn vor allem im Dezember bei Temperaturen um die 40 Grad, genau dann wenn viel Strom für die Klimaanlagen gebraucht wird, die Energie-versorgung zusammenbricht. Im Juni ist dies allerdings sehr ungewöhnlich und einen landesweiten Ausfall der Energieversorgung hat es in Argentinien auch noch nicht gegeben. Bis zum Abend hat es in 90% der betroffenen Haushalte wieder Strom gegeben und spätestens am Montag war die Energie-versorgung überall wieder hergestellt.

Das Stromnetz ist in Uruguay deshalb zusammengebrochen, weil es seit mehr als vierzig Jahren, mit dem argentinischen Netz verbunden ist. Dies teilte das staatliche Energieversor-gungsunternehmen UTE mit.

Vor allem für den argentinischen Präsidenten Mauricio Macri war dieses Ereignis mehr als nur peinlich. Einerseits verkündete er etwa zehn Tage vor dem Blackout, dass Argentinien, nach Jahren der Dunkelheit, schon bald in der Lage sei Strom zu exportieren und andererseits auch deshalb, weil er im Dezember 2013, nach einem weit geringeren Stromausfall, die damalige Regierung verhöhnte und als Symbol für die gescheiterte Politik Kirchners bezeichnete...

Viel Kritik „erntete“ Präsident Macri auch deshalb, weil er erst am Sonntagnachmittag, um ca. 15h, knapp acht Stunden nach Beginn des Blackouts, sich mit einer Twitter-Nachricht zu dem Ereignis geäußert und verkündet hat, dass die Ursache dafür noch nicht bekannt sei...

Immerhin hat sich am Montagnachmittag der argentinische Energie-minister Gustavo Lopetegui bei der Bevölkerung dafür entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, bis es eine offizielle Stellungnahme zu dem außergewöhnlichen Vorkommnis gegeben hat. Er sprach davon, dass es sieben bis zehn Tage dauern werde, bis die Untersuchungen abgeschlossen und ein Ergebnis erwartet werden könne. Der Energieminister geht davon aus, dass die marode Infrastruktur die Hauptschuld am Blackout trage – gleichzeitig könne er derzeit allerdings auch nicht ausschließen, dass es sich bei dem ungewöhnlichen Ereignis, um eine Cyper-Attacke gehandelt habe...






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