Der Paramilitär-Chef Salvatore Mancuso hat ausgesagt, dass das Energieunternehmen Ecopetrol zwischen 2 und 5% des Auftragsvolumens, an die Paramilitärs bezahlte. Die Zahlungen wurden in bar oder in Monatsraten geleistet. Ecopetrol hat auch freiwillige Geldzahlungen an den mittlerweile aufgelösten paramilitärischen Dachverband namens Vereinigte Selbstverteidigungskräfte Kolumbiens getätigt, damit für ihre Sicherheit gesorgt wird. Fakt ist, dass es in jenem Gebiet, wo der Energiekonzern tätig war, zu mehreren Morden, im Rahmen von „sozialen Säuberungen“ gekommen ist. Mancuso sagte aus, dass Ecopetrol sogar Teil der paramilitärischen Organisation namens „Bloque Catatumbo“ gewesen ist. Beim „Bloque Catatumbo“ hat sich übrigens auch die Nationale Föderation der Viehzüchter mit dem Namen „Fedegan“, aktiv in die Struktur eingebracht. Fedegan war sogar so stark involviert, dass es am Ende sogar die Befehls- und Kontrollgewalt inne hatte.
Fernsehsender
wie z.B. RCN Televisión und andere Medien wie z.B. Caracol, sind den
paramilitärischen Aktionen unkritisch gegenüber gestanden. Der
Sender hat sogar Interviews veröffentlicht, in welchen der ranghohe
Paramilitär namens Carlos Castano als „Führer
im Kampf gegen den Umsturz“
bezeichnet wurde...
Ein ehemaliger Paramilitär namens
Jesús Roldán Pérez hat vor Gericht ausgesagt, dass am 5. November
2001, paramilitärische Gruppen im Departamento Magdalena, per Schiff
mit 3.400 AK 47-Gewehren und sieben Millionen Gewehrpatronen versorgt
wurden. Diese „Gaben“ erhielt man aus dem Laderaum des
Unternehmens Chiquita Brands. Die Waffen wurden als Gummibälle
deklariert. Der Bananenexporteur und seine
Tochtergesellschaft namens Banadex sponserten im Zeitraum von 1997
bis 2007, die paramilitärischen Einheiten mit drei US-Cent pro Kiste
exportierter Bananen. Dies gestand der Paramilitär José Gregorio
Mangonez Lugo. Der Sinn des Unternehmens sei es
gewesen finanzielle Anreize, zur gewaltsamen Unterdrückung von
gewerkschaftlich organisierten Arbeitern zu schaffen.
In der Studie der Universität
Javeriana wird das US-Getränkeunternehmen Coca Cola nicht erwähnt,
obwohl es in den USA, nach einer Anzeige der kolumbianischen
Gewerkschaft mit dem Namen Sinaltrainal vor Gericht gestanden ist. Die Verantwortlichen des Konzerns
hätten in ihren Abfüllbetrieben, in den Jahren 1990 bis 2002, neun
Gewerkschafter ermorden lassen. Dies berichtet die Seite
colombianinforma.info. Zu den Ermordeten gehörte Isidro
Seguno Gil. Er war der Vorsitzende der Gewerkschaft Sinaltrainal,
welcher mit dem Coca-Cola Unternehmen in Carepa über einen
Forderungskatalog verhandelte. Am 5. Dezember 1996 traf eine Gruppe
von Paramilitärs bei der Gewerkschaft des Abfüllbetriebs ein und
ermordete ihn. Nur wenig später wurde der Sitz der örtlichen
Gewerkschaft niedergebrannt und sämtliche im Abfüllwerk tätigen
Gewerkschaftler unter Todesdrohungen, zum Austritt aus ihrer
Organisation gezwungen. Dies geschah mit dem Wissen des Werkleiters
Ariosto Milan Mosquera.
Die Beschäftigten der Abfüllanlagen,
welche sich für ihre Rechte einsetzen, werden bis zum heutigen Tag
mit Drohungen terrorisiert. Unter Morddrohungen werden
Gewerkschaftsaktivist*nnen gezwungen, ihren Austritt zu
unterschreiben oder aufgrund von Anklagen unter dem Vorwurf des
Terrorismus verhaftet. 2003
hat das mit dem Fall betraute US-Gericht, die Klage gegen den
Coca-Cola-Konzern abgewiesen. Der Mord sei außerhalb der USA
passiert und somit zu weit weg vom Hauptsitz des Unternehmens in
Atlanta geschehen...
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