Nachdem
2018 in China die afrikanische Schweinepest wütete, musste der
Schweinebestand um die Hälfte reduziert werden. Nun soll dieser um
200 Millionen Tiere aufgestockt werden, wofür die Errichtung von
mehrstöckigen, industriellen Schweinefarmen in der Nähe der Städte
notwendig sei, damit man direkt beim Fleischkonsumenten produzieren
könne.
Zwischen 2015 und 2017 hatte die chinesische Regierung,
aufgrund von Umweltproblemen, dazu gedrängt Schweinebetriebe auf´s
Land zu verlegen. Ungefähr 200.000 vorwiegend kleine
landwirtschaftliche Betriebe, welche in der näheren Umgebung von
Großstädten angesiedelt waren, mussten ihre Betriebe schließen.
Davon verabschiedet man sich also bereits 2020 wieder.
Offiziell
sorgt sich die chinesische Regierung um die Ernährungssicherheit der
Bevölkerung und nimmt dafür in Kauf, dass es nicht nur zu
Umweltproblemen, sondern in diesen Monsterfarmen auch zu einem
gehörigen Tierleid kommt. Damit im ganzen Land eine
Mindestversorgung gegeben ist, soll jede Region eine festgelegte
Menge an Schweinefleisch produzieren. Die mehrstöckigen Farmen
kosten viel Geld und die Entsorgung der Gülle wird auch nicht
einfach.
Am
Stadtrand von Peking entstehen bereits die ersten Monster-Farmen. Das
Unternehmen New Hope Liuhe plant in einer einzigen mehrstöckigen
Farm, jedes Jahr 150.000 Schweine zum Schlachten zu produzieren. Im
Gebiet rund um Peking leben etwa zwanzig Millionen Menschen. Bis 2022
sollen ihnen jährlich 890.000 Schweine, zum Essen, zur Verfügung
stehen. Fakt ist, dass dies lediglich ein Zehntel des eigentlichen
Bedarfs ist. Nachdem zahlreiche andere Städte folgen, ergibt sich
eine Gesamtzahl von 200 Millionen zusätzlichen Schweinen. China ist
übrigens jenes Land, welches den höchsten Schweineverbrauch der
Welt hat.
Damit
es genügend Standorte für diese gigantischen Schweinefarmen gibt,
mussten zuerst einmal umständliche Verfahren vereinfacht werden, um
Grundstücke für die Schweinezucht zu finden. Nachdem
es noch einige Zeit dauern wird, bis man in China die zusätzlichen
200 Millionen Schweine erreicht, wird der Schweineimport weiterhin
Rekordwerte erzielen. Im April dieses Jahres wurden ungefähr 400.000
Tonnen Schweinefleisch importiert. Im Vergleich zum Vorjahr ergab
dies ein Plus von ca. 170%. Diese Zahlen stammen von den chinesischen
Zollbehörden.
Die extrem hohen Einfuhren hängen mit
den ungemein niedrigen Preise in den USA zusammen, welche von den
chinesischen Einkäufern genutzt werden, um sich mit günstigem
Schweinefleisch einzudecken. Am Weltmarkt kaufte China in den ersten
vier Monaten dieses Jahres ca. 1,35 Millionen Tonnen Schweinefleisch
ein. Gegenüber dem Vorjahr ergibt dies in etwa eine Verdopplung. Nachdem sich mit den USA ein neuer
Handelsstreit wegen der Differenzen bezüglich Hongkong anbahnt,
könnte die USA als Lieferant für Schweinefleisch, in den nächsten
Monaten ausfallen. Da geht es nicht darum, dass die USA den
Chinese*innen nichts mehr verkaufen wollen, sondern das die
Chines*innen keine Lust darauf haben ihre Ware von dort zu beziehen.
Das würde jedenfalls die europäische
Agrarwirtschaft sehr freuen, welche davon im entsprechenden Ausmaß
profitieren könnte. In den ersten vier Monaten dieses Jahren wurden
bereits 725.000 Tonnen Schweinefleisch nach China verkauft. Es
handelte sich dabei um einen Rekordzuwachs von 72% und diese könnte
durch einen Wirtschaftsstreit zwischen China und den USA weiter
steigen.
Frage :
AntwortenLöschenWer hat dann die Kontrolle über die Art gerechte Haltung der Tiere, ist es denn nicht bedenklich dehn Tieren so etwas zu zu muten!
Gibt es keine andere Lösung als diese!
Auch wenn die Welt Befölkrrung steigt, ist Massen Tierhaltung für mich, keine Alternative!!!
Konzeqzenz: Weniger Fleisch mehr Gemüse Anbau voranzutreiben!