Seit den 1960er Jahren, wird die Raumfahrt von Männern dominiert und seit einigen Jahren versuchen nun die verschiedensten Raumfahrtbehörden, dass es künftig eine Geschlechterparität gibt. Fakt ist, dass Nora al-Matroushi die erste Frau aus dem arabischen Raum sein könnte, welche an einer Mission ins Weltall teilnimmt.
Obwohl sich die Vereinigten Arabischen Emirate erst seit kurzem im Weltraum engagieren, sind die Ziele beeindruckend. 2117 wollen die Emirate eine eigene Mars-Kolonie gründen. Vielleicht lest ihr davon zum ersten Mal, aber Muhammad bin Raschid Al Maktum, Herrscher des Emirats Dubai und Premierminister und Vizepräsident der Vereinigten Arabischen Emirate hat dieses beim World Government Summit in Dubai, bereits vor vier Jahren verkündet. Zu Beginn sollen die Menschen wissenschaftlich für dieses Ereignis ausgebildet werden und danach will man nach Möglichkeiten suchen, damit Mensch und Material, schneller zum Mars transportiert werden können. Bereits im Jahr 2037 wollen die VAE erstmals Menschen zu unserem Nachbarplaneten schicken.
Wie akribisch genau und zielstrebig die VAE bei der Errichtung einer zukünftigen Mars-Kolonie vorgehen, kann man u.a. auch daran erkennen, dass für das Mars Science City Project, eine 176.515 m² große Mars-Kolonie nachgebaut wird, welche mittels 3D-Druck-Technik, in der Wüste der VAE, unter einer gigantischen Glaskuppel entsteht. 2024/25 soll dieses Projekt fertiggestellt sein und dabei helfen, die Mars-Kolonie, realistisch vorzubereiten.
2021 ist es den VAE auch schon gelungen, mit einer Raumsonde, in die Umlaufbahn vom Planeten Mars einzuschwenken. Die Mission nennt sich Al-Amal und bedeutet so viel wie „Hoffnung“. Die Raumsonde wird zum ersten Mal überhaupt, die Klimadaten vom Planeten Mars, über ein gesamtes Jahr hinweg, aufzeichnen. Zu den Beobachtungen wird der Wechsel des Wetters, der Jahreszeiten und die Erkundung der Mars-Atmosphäre gehören.
Für das Jahr 2024 haben die VAE bereits das nächste große Projekt geplant. In diesem Jahr soll nämlich ein unbemanntes Weltraumfahrzeug, in einer bisher unerforschten Gegend des Mondes landen.
So wunderbar die Ziele der VAE auch sein mögen wird man dem trotzdem den Gedanken nicht los, dass es sich bei allen diesen Projekten, lediglich um ein aufpolieren des angekratzten Image des Wüstenstaates handelt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn man hier von diversen Menschenrechtsverletzungen ablenken will. In diesem Zusammenhang würde ich gerne auf den Nachbarstaat Saudi-Arabien hinweisen. Dort rief der König, drei Monate nach der Ermordung des Journalisten und Regimekritikers Jamal Khashoggi, die Gründung einer Weltraumbehörde aus.
Möge ich mich irren und vor allem hoffe ich, dass die VAE ihre Menschenrechtsverletzungen nicht weiter ins Weltall exportieren...
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