Montag, 17. Mai 2021

OneDollarGlasses – die Chance für 950 Milllionen Menschen

Unsere Augen werden in regelmäßigen Abständen von einem Augenarzt getestet und wenn sie beginnen schlechter zu werden, kaufen wir eine Brille. Uns geht es wirklich gut und dessen sollten wir uns immer öfter bewusst sein. Für fast eine Milliarde Menschen hingegen, setzt bei beginnender Sehschwäche eine Abwärtsspirale ein, welche kaum noch zu stoppen ist.

Schüler*innen, welche nicht mehr erkennen, welche Buchstaben auf der Tafel stehen, beenden die Schule und ihre Ausbildung ist somit beendet. Wenn die Augen eines Lehrers schlechter werden und dieser nicht mehr erkennen kann, welche Wörter die Schüler*innen zu Papier bringen, dann ist dies gleichbedeutend mit dem Ende des Berufs.

Martin Aufmuth, ein ehemaliger Lehrer aus Franken hat dieses Problem nicht nur erkannt, sondern wollte daran auch etwas ändern. Er gründete die Hilfsorganisation „OneDollarGlasses“, welches zum Ziel hatte, Brillen herzustellen, welche lediglich einen US-Dollar kosten. Ein halbes Jahr lang bastelte und experimentierte er in der Waschküche an seiner Idee. Er baute eine Biegemaschine, welche binnen Minuten aus Federstahldrähten ein Brillengestell formten. Nach dem Zurechtbiegen gibt es noch Bügel- und Nasenpolster aus Schrumpfschlauch und eine Verzierung aus bunten Perlen. Je nach Bedarf, werden die Gläser, bestehend aus 25 verschiedenen Sehstärken, ins Gestell gegeben. Die Organisation „OneDollarGlasses“ versucht nunmehr Strukturen zu errichten, welche es ermöglicht, dass die Menschen vor Ort, kostenlose Sehtests und Reparaturen erhalten.

Damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen. Der Begriff One Dollar Glasses bezieht sich auf die Herstellungskosten für eine Brille. Der Preis der Brille hängt von der Kaufkraft in der jeweiligen Region ab. Durchschnittlich kostet eine Brille fünf US-Dollar. Die Organisation „OneDollarGlasses“ hat es sich zum Ziel gesetzt ca. 150 Millionen Menschen mit einer dieser günstigen Brillen zu versorgen.

Derzeit werden die Brillen in Malawi (es war auch das erste Land), Burkina Faso, Äthiopien, Kenia, Brasilien, Bolivien, Mexiko und Indien angeboten.

Eine tolle Idee, deren Realisierung bereits bisher, viele Menschen glücklich machte.


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