Mittwoch, 29. März 2017

Die Explosion der Rüstungskosten

Zwischen den USA und Nord-Korea gibt es wieder einmal keine diplomatischen Beziehungen. Nordkoreas Staatschef/Diktator Kim Jong-un, ist bewusst, dass die US-amerikanische Regierung zu keinerlei Verhandlungen mit seinem Land bereit ist und hat daher einen weiteren Grund gefunden, das Waffenarsenal seines Landes auszubauen. Nordkorea hatte vor etwa zwei Jahren angeboten, seine Atomprogramme einzufrieren, wenn die USA und Südkorea, ihre militärischen Übungen, nahe seiner Staatsgrenze beenden. Ein ähnlich lautender Vorschlag von China, wurde von den USA abgelehnt.

Der Wirtschafts-Tycoon (Donald Trump) nunmehr an der Spitze des US-amerikanischen Staates, hat in seiner neuen Position als US-Präsident ein besonderes Augenmerk auf die Finanzen der USA gelegt. Auf der ganzen Welt erklärt er nun den US-Verbündeten, dass diese mehr Geld in die Militärausgaben stecken müssen, andernfalls die USA nicht mehr für „ausreichend Schutz und Sicherheit“ sorgen könnten. In Japan und Südkorea verkündete er ganz unverhohlen, dass diese Länder, ihre Rüstungsausgaben exorbitant steigern müssten, weil sich die US-Truppen ansonsten komplett aus dem Pazifik zurückziehen werden.

Die Folge dieser Ankündigung ist, dass die USA umfangreiche Rüstungsdeals mit der Pazifikregion bekommt. An Taiwan werden beispielsweise moderne Raketensysteme verkauft, damit sich das abgespaltene Inselreich, im Falle des Falles, gegen China verteidigen könne.

Ex Präsident Obama wollte am Ende seiner Amtszeit zwar ebenso Waffengeschäfte mit Taiwan abschließen, aber jene der neuen Regierung unter Donald Trump werden diese Vorhaben, um ein Vielfaches übersteigen. Es wird davon gesprochen, dass sicher der Gesamtwert der Waffendeals auf mehr als eine Milliarde US-Dollar beläuft. Die Rüstungsausgaben Taiwans werden in diesem Jahr insgesamt 44 Milliarden US-Dollar betragen. Taiwan will unter anderem sechs neue U-Boote kaufen, welche (laut eigenen Angaben) in der Lage sind „kleinere Inseln anzugreifen“.

Südkorea hat sein Verteidigungsbudget im vergangenen Jahr auf ein neues Rekordhoch geschraubt, welches in diesem Jahr noch einmal übertroffen wird. Es soll sich auf 36,49 Milliarden US-Dollar belaufen und damit die Vorjahresmarke um etwa 4 % in die Höhe schrauben.

Die Militäranalysten von IHS Jane´s Defense haben errechnet, dass die Anrainerstaaten des Südchinesischen Meeres in den Jahren 2011 – 2015 insgesamt 166 Milliarden US-Dollar für Rüstungskosten ausgegeben haben. Für die Jahre 2016 – 2020 wird eine Erhöhung auf 250 Milliarden US-Dollar erwartet.

Diese Entwicklung soll jetzt nicht unbedingt bedeuten, dass in dieser Region in Kürze ein Krieg zu erwarten ist, sondern deutet eher darauf hin, dass in diesem Gebiet der Erde, jeder jeden misstraut.

1 Kommentar:

  1. Offensichtlich besteht der Unterschied zum Verhalten aggressiver Affenarten lediglich in technischer Verfeinerung der Dummheit.

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