Freitag, 18. November 2016

Donald Trump und seine Rekordschulden bei der Deutschen Bank

Es muss ein unvergleichliches Gefühl für die Aktionäre der Deutschen Bank gewesen sein als sie erfuhren, dass Donald Trump der zukünftige US-Präsident sein wird. Mit Champagner werden sie der Reihe nach angestoßen haben und auch eine Woche nach der Abstimmung ist das breite Grinsen in ihrem Gesicht wohl nicht zu unterdrücken. Die Aktien der Deutschen Bank haben in der letzten Woche nämlich ein Plus von unglaublichen 17,6 % erzielt.

Donald Trump nimmt die Dienste der Deutschen Bank regelmäßig in Anspruch. Seit dem Jahre 1998 hat er dort (laut einer Analyse vom Wall Street Journal) insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar an Krediten, für seine diversen Firmen und Projekte aufgenommen. Seine „Restschuld“ beträgt derzeit (je nach Quelle) zwischen 100 Millionen und 400 Millionen US-Dollar.

Warum allerdings holt sich Donald Trump das Geld ausgerechnet bei der Deutschen Bank und nicht von einer Bank in den USA?

Das liegt daran, dass sein Ruf als Geschäftsmann bei weitem nicht der Beste ist. Er gilt als unseriös und deshalb sind die US-Banken wie z.B. JP Morgan Chase, Morgan Stanley und die Citigroup nicht daran interessiert Geschäfte mit dem zukünftigen US-Präsidenten zu tätigen.

Folgendes Beispiel untermauert diese These

Während Hillary Clinton für ihren Wahlkampf 28 Millionen US-Dollar an Spendengeldern aus dem Bankensektor bekommen hat, so waren es für Donald Trump läppische 33.000 US-Dollar.

Die Verbundenheit zwischen Donald Trump und der Deutschen Bank dürfte eine ganz spezielle Hass-Liebe sein. Im Jahre 2008 war man sogar vor Gericht weil Donald Trump sich weigerte ein Darlehen zurückzuzahlen, welches er für Immobiliengeschäfte in Chicago verwendet hatte. Der Grund warum er seine persönlichen Garantien in der Höhe von 40 Millionen US-Dollar nicht begleichen wollte war, weil die Finanzkrise von 2008 (laut seiner Aussage) nichts anderes als eine „höhere Macht“ gewesen sei. Den Kredit werde daher „logischerweise“ erst dann begleichen, wenn sich die allgemeine wirtschaftliche Lage gebessert hat.

Auf diese Art und Weise muss man also als Geschäftsmann seine Geschäfte mit der Deutschen Bank abwickeln, um noch viele weitere Jahre ein gern gesehener Kunde zu sein...

Die engen Verbindungen von Donald Trump und der Deutschen Bank werden schon sehr bald zu heftigen Kontroversen führen. Warum? In den USA eilt der Deutschen Bank der Ruf voraus zumindest eine Mitschuld am Finanzcrash von 2008 zu haben. Die Behörden der USA und auch jene von Großbritannien haben die Deutsche Bank, wegen Zinsmanipulationen, zu Strafzahlungen in der Höhe von 2 Milliarden US-Dollar verdonnert.

Im aktuellen Hypothekenstreit zwischen den USA und der Deutschen Bank geht es um die Lappalie eines zweistelligen Milliardenbetrags. Das könnte jene Summe sein, welche die Bank als Strafe für den Verkauf minderwertiger Hypothekenpapiere an US-Kunden aufgebrummt bekommt. Laut John Cryan, seines Zeichens der Chef der Deutschen Bank, will man noch unbedingt in der Ära Obama zu einem Vergleich kommen. Das klingt zwar im ersten Augenblick ein bisserl unlogisch, weil man ja zu Donald Trump doch einen weitaus besseren Draht haben müsste, aber es scheint wohl so zu sein, dass sich die Deutsche Bank lieber auf das Gegenüber verlassen kann, als jemanden als Kontrahenten zu haben von dem man nicht weiß wie er im nächsten Moment tickt. Es könnte ja schließlich passieren, dass Donald Trump gleich zu Beginn seiner Amtszeit gegenüber den Banken ein Exempel statuieren will und er die Strafe gegen die Deutsche Bank sogar noch drastisch erhöht. Der Beifall des amerikanischen Volkes wäre ihm dafür wohl sicher.

Wie reich Donald Tump wirklich ist, oder ob er vielleicht sogar arm wie eine Kirchenmaus ist, das weiß in Wirklichkeit keiner so genau. Das einzige was er selbst über sein Vermögen hinausposaunt ist, dass er über ein Jahreseinkommen von mehr als 500 Millionen US-Dollar verfügt. Seine Steuererklärungen hat er ja bis zum heutigen Tage nicht offen gelegt...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen