Montag, 17. August 2020

Joe Biden entscheidet sich für Kamala Harris als Vizepräsidentschafts-Kandidatin

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat sich entschieden, mit Kamala Harris als Vize, in den Wahlkampf gegen US-Präsident Donald Trump zu ziehen. Kamal Harris ist Senatorin für einen bei der Abstimmung wichtigsten US-Bundesstaaten – nämlich Kalifornien. Bei der US-Präsident-schaftwahl 2020 gilt es insgesamt 535 Wahlmänner zu erobern. Jener Kandidat, welcher den US-Bundesstaat Kalifornien gewinnt, bekommt 55 Wahlmänner. Dies ergibt sich daraus, dass in Kalifornien eine große Anzahl an Menschen wohnt – 33 Millionen.

Normalerweise ist ein Vizepräsident nichts anderes als ein Beiwagerl des Präsidenten oder schöner ausgedrückt ist er der Zeremonien-meister. Die Nummer 2 im Wahlkampf sollte sich lediglich keine großen Schnitzer erlauben und keinen Skandal produzieren. Im Falle von Joe Biden ist aber dennoch einiges anders. Kamala Harris kandidiert zwar nicht als erste Frau für das Amt des Vizepräsidenten, sie könnte aber die erste Frau sein, welche diesen Posten tatsächlich bekleidet.

Vergessen wir nicht, dass dies ein Wahlkampf zwischen zwei Herren ist, welche sich bereits in einem gesegneten Alter befinden. Am 21. Jänner 2021 sind die beiden Kandidaten bereits 78 Jahre (Joe Biden) und 74 Jahre (Donald Trump) alt. Es mag zwar etwas pietätlos erscheinen, aber für den Fall der Fälle muss also beispielsweise Kamala Harris, die Regierungsgeschäfte von Joe Biden übernehmen. Noch im vergangenen Jahr hat sich die Dame selbst für das höchste Amt im Land beworben. Sie hat ihre Kandidatur allerdings rasch zurückgezogen.

Die Bestellung von Kamala Harris ist aber keine entgegengestreckte Hand an den linken Parteiflügel der Demokraten. Kamala Harris könnte durch und für Furore sorgen. Bevor ich darauf zurückkomme sei noch erwähnt, dass sie von 2004 bis 2010 die erste Bezirksstaatsanwältin San Franciscos war. Anschließend war sie die erste Justizministerin Kaliforniens. Sie könnte nun also auch die erste Vizepräsidentin und für den Fall der Fälle, sogar die erste Präsidentin der USA werden.

Kamala Harris könnte auch deshalb zur Partei der Republikaner gehören, weil sie u.a. die Todesstrafe befürwortet und sich für ein Gesetz engagiert, welches die Möglichkeit geben soll, Eltern von chronischen Schulschwänzern bis zu ein Jahr ins Gefängnis zu stecken und die Liberalisierung von Marihuana lehnt sie kategorisch ab.

Donald Trump ist über die Kandidatur von Kamala Harris gar nicht glücklich und bezweifelt deshalb auch die Rechtmäßigkeit, dass sie für dieses Amt zugelassen werden könne. Sie sei ja schließlich keine echte Amerikanerin. Der Vater von Kamala Harris ist übrigens Wirtschaftswissenschaftler an der Stanford University und stammt aus Jamaica. Ihre Mutter ist Ärztin und wurde in Indien geboren. Der Name Kamala stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Lotusblüte. Kamala Harris ging in Kanada, in Montreal zur Highschool. Dort leerte übrigens auch ihre Mutter.

Als Ex-Präsident Barack Obama von der Wahl Joe Bidens erfuhr verkündete er: „Das ist ein guter Tag für unser Land. Jetzt lasst uns das Ding gewinnen."


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