Samstag, 22. September 2018

Tausche Plastikflasche gegen Busticket

Die indonesische Stadt Surabaya hat den Kampf für die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs mit jenem gegen den Plastikmüll verbunden. Die Pendler können ihr Busticket mittels Plastikmüll bezahlen. Die Bürgermeisterin Tri „Risma“ Rismaharini, ist dafür verantwortlich, dass dieser neue Tarif eingesetzt wurde. Sie stellte nicht nur die neuen und bequemeren Busse vor, sondern verkündete dabei auch die neue Zahlungsmethode. Die hiesige Regierung versucht schon seit längerer Zeit den Anteil der privaten Fahrzeuge am Verkehr von 75% auf 50% zu reduzieren.

Wie funktioniert der Erwerb der Bustickets mittels Plastik?

In Recyclinghöfen kann der daheim eingesammelte Hausmüll gegen Bustickets eingetauscht werden. Diese haben eine Gültigkeit von zwei Stunden.

Indonesien produziert jährlich 187,2 Millionen Tonnen Plastikmüll. Damit befindet man sich weltweit, hinter China, an der unrühmlichen zweiten Stelle. Mit einer Massnahme wie dem Tausch gegen ein Busticket, wird man zwar nicht das Plastkmüllproblem beseitigen können, allerdings ein Bewusstsein für die Vermeidung von Plastikabfall schaffen. Trotz allem ist es ein phantastischer Ansatz den öffentlichen Verkehr anzukurbeln und den Individualverkehr zu drosseln.

Im Jahre 2015 wurde Tri „Risma“ Rismaharini zu einer der weltbesten Bürgermeister-innen beim Thema Förderung von sozialer, wirtschaftlicher und umweltfördernder Politik ernannt. Sie hat in Surabaya große, positive, Veränderungen herbeigeführt. Der größte Rotlichtbezirk von Südostasien wurde beispielsweise unter ihrer Führung, geschlossen. Wo einst der Rotlichtbezirk war, gibt es heute Kindergärten und Spielplätze.

Rismas Bemühen zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs ist nicht nur interessant, sondern durchaus nachahmenswert.

Wäre dies nicht auch ein Projekt für Wien?

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