Freitag, 26. Februar 2021

Covid-19 verursacht 20,5 Millionen verlorene Lebenjahre

Oft hört man Menschen davon reden, dass an Covid-19 nur alte Menschen sterben und diese eh nicht mehr lange gelebt hätten. Ein Forscherteam, rund um Hector Pifarre i Arolas von der Universität Pompeu in Barcelona, hat sich dieser Frage angenommen. Es wurden die Daten von 1,27 Millionen Covid-19-Todesfälle ausgewertet, welche vom Beginn der Pandemie bis zum 6. Jänner 2021, in 81 Ländern verstorben sind.

Damit man den Effekt von Vorerkrankungen berücksichtigen konnte, verglich man außerdem den Lebenszeitverlust, mit jenem durch die saisonale Influenza und von Herzerkrankungen. Aufgrund der Tatsache, dass diese Vergleichswerte durch die gleichen Vorerkrankungen beeinflusst werden, kommt man somit zu einer relativen Einschätzung der Covid-19-Effekte.

Die Bilanz der Covid-19-Pandemie

Die Opfer der Covid-19-Pandemie sind durchschnittlich, um 16 Jahre zu früh gestorben. Global betrachtet sind insgesamt 20,5 Millionen Lebensjahre, aufgrund von Covid-19, verloren gegangen. Je nach Land beträgt der Verlust an Lebenszeit, das zwei- bis neunfache der saisonalen Grippe.

75 % der durch Covid-19 verlorenen Lebensjahre betrifft Menschen, welche höchstens 75 Jahre alt waren. Menschen, welche im Alter zwischen 55 und 75 Jahre an Covid-19 gestorben sind, machen beinahe die Hälfte der verlorenen Lebensjahre aus. Der Lebenszeitverlust von Menschen unter 55 Jahren beträgt ca. 30 %.

Der Verlust von 20,5 Millionen Lebensjahren entspricht ca. 270.000 Lebenszeiten – also 270.000 Menschen, welche von der Geburt bis zu ihrem natürlichen Lebensende gelebt hätten.

Die Forschungen bestätigen die Annahme, dass im Zuge der Pandemie, mehr Männer als Frauen, an der Covid-19-Pandemie sterben. Außerdem sterben die Männer zumeist auch in einem jüngeren Alter. Die Männer haben um 45 % mehr Lebensjahre verloren als die Frauen.


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