Donnerstag, 10. Juni 2021

Bitcoin wird gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador

El Salvador ist weltweit das erste Land, welches die Kryptowährung Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert. Die Entscheidung des Parlaments bedeutet, dass in ein paar Monaten, jedes Geschäft und jede Behörde, eine Bezahlung mit Bitcoins akzeptieren muss. Die Händler dürfen ihre Ware in Zukunft also nicht nur in US-Dollar, sondern auch in Bitcoins anpreisen. Egal ob sie es nun allerdings in Bitcoins anschreiben oder nicht, müssen sie die Coins, weil sie ja ein offizielles Zahlungsmittel sind, akzeptieren.

Der Staat El Salvador geht zu Beginn übrigens auch her und gründet einen eigenen Fonds, in welchem er 150 Millionen US-Dollar hinterlegt. Das Ziel ist es, jenen Leuten, welche zum Beginn erst einmal kein Vertrauen in den Bitcoin haben, ihnen die Coins abzukaufen. Das ist wichtig, um der Bevölkerung eine gewisse Sicherheit zu signalisieren und durchaus auch nachvollziehbare Ängste zu nehmen. Es ist ja nicht so, dass sich alle bedingungslos darüber freuen werden, dass sie in Kürze auch über Bitcoins in ihrer Wallet verfügen. Sie haben Ängste vor Kursverlusten und sind bestimmt froh darüber, dass es die Möglichkeit gibt, ihre Bitcoins in US-Dollar umzutauschen.

Die gesetzliche Bestimmung, den Bitcoin in El Salvador als gesetzliches Zahlungsmittel zu erlauben, wird keine kurzfristigen Auswirkungen auf z..B. den Preis eines Bitcoins haben ABER denkt bitte daran, dass vor einem Jahr dMicro Strategy, plötzlich zehntausende Bitcoins erworben hat. Dieser einzelne Konzern hatte auch kaum Auswirkungen auf den Preis ABER als immer mehr Konzerne ihre Liebe zum Bitcoin entdeckten, hat sich sehr wohl ein Sinneswandel im Umgang mit dem Bitcoin eingestellt.

Micro Strategy hat mit seiner Handlungsweise, die CEOs anderer Konzerne in Erklärungsnot gebracht. Sie werden sich aus der Vorstandsetage folgende Frage gefallen haben lassen müssen: "Wenn der Bitcoin so eine solide Anlageform ist und langfristig betrachtet, Sicherheit und Wertsteigerung bietet, warum haben wir ihn dann nicht in unserem Portfolio?"

Die CEOs haben selbstverständlich nicht sofort dazu aufgerufen, nun ebenso massiv Bitcoins zu erwerben. Sie werden sich alles in Ruhe angesehen und analysiert haben. Nach reiflicher Überlegung, sei es nach Wochen oder Monaten, haben es immer mehr von ihnen für sinnvoll betrachtet, einen Teil des eigenen Portfolios, in Bitcoins anzulegen.

Eine ähnliche Vorgehensweise wird nun in einigen anderen Ländern, vor allem im lateinamerikanischen Raum passieren. Man wird jetzt auf alle Fälle einmal, über die Akzeptanz von Bitcoins, als gesetzliches Zahlungsmittel, nachdenken. Argentinien, Brasilien, Mexiko und Paraguay haben diesbezüglich bereits erste Anzeichen signalisiert.

Das der Bitcoin in Zukunft eine Fremdwährung sein wird, hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf alle Exchanges mit Bitcoins, weil diese künftig eine Bankenlizenz brauchen. Gleichzeitig wiederum, kann es künftig keine Kapitalertragssteuer mehr für Bitcoins geben. Das wäre deshalb logisch, weil es ja auf der ganzen Welt keine Steuern auf Kursgewinne von Fremdwährungen gibt.

Der 8. Juni 2021, der Tag an welchem Präsident Nayib Bukele im Parlament durchsetzte, dass diese die Akzeptanz des Bitcoins als offizielles Zahlungsmittel von El Salvador absegnet, wird als weiterer Meilenstein in die Geschichte des Bitcoins eingehen.

Die Reise des Bitcoins wird immer spannender!

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