Mittwoch, 2. Juni 2021

Bis zu 42 Tonnen Quecksilber gelangen jährlich, durch die schmelzenden Gletscher, ins Meer

Wenn Forscher*innen das Schmelzwasser der Gletscher untersuchen, dann gehen sie davon aus, dass Eisen und andere wertvolle Nährstoffe in die umliegenden Gewässer gelangen. Als die Testergebnisse vorlagen waren die Wissenschaftler*innen allerdings geschockt. Ein Wert überragte alle und bei diesem handelte es sich, um das Schwermetall Quecksilber.

Quecksilber ist sehr giftig und schädigt das menschliche Nervensystem. Es dauert allerdings einige Zeit bis sich das Quecksilber im menschlichen Körper bemerkbar macht, weil es sich zu Beginn langsam ausbreitet und es einige Zeit dauert, bis die ersten gesundheitlichen Probleme auftauchen.

Ja, es ist wahr, dass Quecksilber auch in der Natur vorkommt. Fakt ist allerdings auch, dass dieser Anteil, im Vergleich zum vom Menschen verursachten, sehr gering ist. Quecksilber fällt vor allem bei der Müllverbrennung und der Herstellung von Zement an.

Die von den Forscher*innen gemessenen Werte im Schmelzwasser Grönlands, sind jedenfalls exorbitant hoch. Niemals zuvor, war jemals in der Natur, eine derartig hohe Konzentration von Quecksilber, gemessen worden. Das Quecksilber verbreitet sich in der gesamten Region und es wurden auch schon in den Fjorden stark erhöhte Werte gemessen. Die dort ansässigen Tiere, sind wohl einer extrem hohen Quecksilber-Belastung ausgesetzt. Aufgrund diverser Nahrungsketten, gelangt dieses Quecksilber, auch in uns Menschen.

Die Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass in diesem Fall, der Mensch nicht für die hohe Quecksilber-Belastung verantwortlich ist. Dagegen spricht nämlich, dass die Quecksilber-Konzentration, in der Luft über Grönland, eindeutig zu gering ist. Die gemessenen Werte waren jedenfalls innerhalb des sogenannten Gletschermehls am Höchsten. Dabei handelt es sich, um den vom Gletscher zermahlenen und weggespülten Sediment. Aus dieser Erkenntnis ziehen die Wissenschaftler*innen die Schlussfolgerung, dass jenes Gestein, welches sich unterhalb der Schnee- und Eisschicht befindet, die entscheidende Rolle für das Quecksilber spielt.

Nach der kurzen Freude darüber, dass der Mensch dieses Mal nicht Schuld ist, müssen wir gleich wieder auf den Boden der Tatsache zurückkehren und feststellen, dass der Mensch nunmehr trachten muss, dass er selbst, weniger Quecksilber als bisher, in die Umwelt gelangen lässt. Die diesbezügliche menschliche Produktion muss also dringend zurückgefahren werden. Logisch – denn je mehr Quecksilber durch die Natur in die Umwelt gelangt, desto weniger darf es der Mensch zulassen.

Bitte nicht sagen, dass der Mensch versuchen soll, dass die Gletscher nicht schmelzen dürfen... den dafür notwendigen Klimawandel dürfen/müssen wir uns eh schon an die Brust heften...

Ob die Industrie bereits tausende PR-Profis engagiert hat, welche uns erklären, dass eine Reduzierung der Produktion derzeit leider nicht möglich ist, weil...

Wir könnten ja auch einfach Müll vermeiden, dann müsste nicht so viel verbrennt werden... Na gut, dann sollten wir vielleicht für 2023 ein Treffen arrangieren, wo wir uns zuerst einmal alles in Ruhe anhören, die nächsten drei Jahre dann unsere eigenen Expert*innen zu diesem Thema befragen, im Herbst 2028 uns auf einen Quecksilber-Gipfel einigen, wo dann einfach nur über die Problematik diskutiert und ein neuer Termin für 2030 vereinbart wird, wo dann die ersten kurzfristigen Ziele bis 2040 angestrebt werden und dann leider, aufgrund einer neuerlichen Pandemie, in das Jahr 2050 zurückverschoben werden muss.

Man kann halt nicht immer alles gleich haben...









1 Kommentar:

  1. Da ist nichts mehr hinzuzufügen, du sprichst mir aus dem Herzen.
    Danke für diesen Bericht, der einfach und ehrlich, die wichtigsten Tatsachen beinhaltet.🦋

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