Samstag, 15. August 2015

U.S.A. - Die Arbeitslosenquote beträgt offiziell 5,3 % in Wahrheit aber 22 %. Wie das geht? Hier wird’s erklärt

Die U.S.A. gaukeln der ganzen Welt einen Wirtschaftsaufschwung vor. Alles ist schön, alles ist rosa. Die Arbeitslosenquote ist auf phänomenale 5,3 % gesunken. Da kann man doch nur zu den Rechenkünsten und -tricks gratulieren, welche zu dieser Erfolgsstory führen.

In der offiziellen Statistik scheinen nur jene Menschen als arbeitslos auf, welche sich in den letzten vier Wochen um einen Job bemüht haben. Dafür gibt es dann die wunderbare Kennziffer U.3.

Jene Menschen, welche keinen Anspruch mehr auf staatliche Leistungen haben, weil sie übere einen längeren Zeitraum keinen Job gefunden haben, werden aus der Statistik gestrichen. Na bitte, schaut doch gleich viel schöner aus...

Mit der Kennziffer U.6 werden jene Menschen bedacht, die seit einem Jahr auf Jobsuche sind. Wenn man all diese Menschen in die Statistik dazunimmt (warum eigentlich nicht) ergibt sich bereits eine Arbeitslosenquote in der Höhe von knapp mehr als 10 %. Das schaut dann nicht mehr ganz so rosig aus. Und jetzt geht’s gleich Vollgas weiter. 1994 hat man sich nämlich dazu entschlossen sämtliche Langzeitarbeitslosen aus der Statistik herauszunehmen. Die Regierung Clinton hat dazu den Auftrag gegeben.

Die Analyseplattform Shadowstats.com misst allerdings weiterhin mit jener Methode, welche auch die Langzeitarbeitslosen dazuzählt. Somit kommt man auf eine Arbeitslosenquote von unglaublichen 23 % ! Also wirtschaftlicher Erfolg schaut anders aus... 

Die meisten neuen Jobs gibt es vor allem im Dienstleistungsbereich. Gerade dort ist es fast unmöglich ohne einen Zweitjob finanziell zu bestehen.

Insgesamt leben bereits 47 Millionen Bürger der U.S.A. von den Essensmarken
der Supplemental Nutrition Assistance Program. Jeder Betroffene bekommt monatliche Gutscheine in der Höhe von etwa 150 US-Dollar.

Obwohl es den U.S.A. wirtschaftlich nicht gut geht, hält der Fed-Vizechef Stanley Fischer die U.S.A. für stark genug, um im September die Zinsen wieder anzuheben.

Es gibt bereits 93,5 Millionen US-Amerikaner welche keinen Anspruch mehr auf staatliche Leistungen haben, weil sie nicht arbeiten und/oder nicht aktiv nach Arbeit suchen.

Wozu soll man sich aber auch arbeitslos melden, wenn man eh keinen Job und keine finanzielle Unterstützung bekommt?

Die Berechnungsmethode der Arbeitslosen nach der Call Center Methode

Jedes Monat werden in den U.S.A. 60.000 Haushalte telefonisch befragt, ob hier jemand arbeitet... Danach wird das Ergebnis auf die Einwohnerzahl der U.S.A. hoch gerechnet und fertig ist die Arbeitslosenquote...

In den U.S.A. ist es oft wichtiger zu erfahren wie viele Jobs im Monat neu geschaffen wurden, als die Arbeitslosenquote selbst. Wie werden diese neue Stellen ermittelt? Richtig! Selbstverständlich mittels einer Umfrage :-)

Man befrage 150.000 Unternehmen und staatliche Institutionen danach wie viele Menschen dort aktuellbei Ihnen arbeiten. Daraus errechnet man dann die Anzahl der neu geschaffenen Jobs. Es wird „sogar“ berücksichtigt wie viele Unternehmen gegründet oder geschlossen wurden. 

„Total not in the labor force“ in dieser Zahl werden Hausfrauen und Pensionisten mit einberechnet. Diese Gruppe muss eigentlich aus den 93,5 Millionen Erwerbslosen herausgerechnet werden. Blieben diese in dieser Gruppe inkludiert, würde die Arbeitslosenquote über 30 % betragen. Es ist wohl auch so schlimm genug...



1 Kommentar:

  1. Und so ist diese Erfolggeschichte auf die Arbeitsagentur in Deutschland übergesprungen, denn Angie wusste es schon immer: Von den USA lernen heißt siegen lernen ! Hurra

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