Samstag, 20. August 2022

Der Großbrand in Matanzas

Eine Woche nach dem Ausbruch eines Großbrands, im größten Treibstofflager Kubas, in der Hafenstadt Matanzas, ist das Feuer endlich unter Kontrolle. Es war eine internationale Zusammenarbeit von Feuerwehrleuten aus Kuba, China, Mexiko und Venezuela notwendig, um den Flammen Einhalt zu gebieten. 

Insgesamt vier der acht Tanks haben Feuer gefangen. Der erste Tank hatte sich übrigens aufgrund eines Blitzeinschlages entzündet. In der Zwischenzeit sind auch mexikanische Feuerwehrschiffe in der Hafenstadt angekommen. Ihr Ziel ist es, die Ausbreitung eines Ölteppichs zu verhindern. Zu diesem Zweck werden Barrieren errichtet. Die bisherige Schreckensbilanz lautet: zwei tote Feuerwehrleute, vierzehn Vermisste, 130 Verletzte und davon befinden sich immer noch 23 in Spitalsbehandlung. Vier von ihnen sind im lebensbedrohlichen Zustand.

Für die Bevölkerung Kubas ist allerdings auch der Verlust von einer Million Barrel Brennstoff ein Problem, welches bei diesem Großbrand vernichtet wurde. Das Treibstofflager in Matanzas ist der wichtigste Misch- und Umschlagplatz, von dem aus zahlreiche Kraftwerke und Raffinerien versorgt werden. Russland hat übrigens ein Schiff nach Matanzas beordert, welches 700.000 Barrel Schweröl bringt.

Aber nein, da ist kein politisches Kalkül dahinter… Russland will keine positive Berichterstattung… sie machen das aus reiner Nächstenliebe… Kuba und U.S.A…. da war doch mal was… ach ja und die U.S.A. haben übrigens auch ihre Hilfe angeboten… „technische Beratung“, welche noch von den Fachkräften ausgewertet wird… man halte sich jedenfalls weiterhin bereit, falls Kuba die U.S.A., um humanitäre oder technische Unterstützung bitten sollte.

Die Rauchschwaden dieser verheerenden Explosion haben die 100 Kilometer vom Unglücksort entfernt liegende Hauptstadt Havanna erreicht. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, im Falle eines Regenschauers, nicht ins Freie zu gehen und Personen mit Atemwegserkrankungen unbedingt einen Mund-Nasenschutz anzulegen. Eine akute Gefahr würde derzeit allerdings nicht zu befürchten sein. Insgesamt 4.000 Personen wurden von den Behörden dazu aufgerufen, ihre Wohnungen, welche sich in der Umgebung des Brandherdes befinden, zu verlassen. Wer keinen Unterschlupf bei Freunden oder Verwandten bekommt, erhält eine Zuflucht in staatlichen Institutionen bzw. in Hotels. Die Betroffenen werden von lokalen Unternehmen und von Restaurants mit Lebensmitteln versorgt.

Möge das Feuer nicht nur unter Kontrolle, sondern bald auch endgültig gelöscht werden.






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