Donnerstag, 10. Januar 2019

Das Vorbild - St. Valentin in Niederösterreich

Der Gemeinderat der niederösterreichischen Gemeinde hat einstimmig eine Resolution zur Vermeidung von Einweg-Plastik beschlossen. Es wird ab nun eifrigst daran gearbeitet den Plastikverbrauch zu reduzieren. In der zehntausend Einwohner zählenden Gemeinde wurde das Ziel ausgegeben die Plastikmüllmenge innerhalb von zwei Jahren zu halbieren. Das würde eine Reduktion auf jährlich 130 Tonnen Plastikmüll bedeuten.

Der Slogan dazu lautet: „Ich liebe plastikfrei“. Das Ziel soll übrigens ohne Verbote erreicht werden. Eine der ersten Maßnahmen war es Tragetaschen aus Plastik duch Alternativen zu ersetzen. Es wurde zugleich eine neue Sammelstation errichtet, wo Stofftaschen nach deren Gebrauch eingeworfen werden und frisch bedruckt, erneut in den Geschäften zum Einsatz kommen. Somit vermeidet man jenes Problem welches sich ergibt, wenn der Kunde bei jedem Einkauf eine neue Stofftasche erwirbt. Der ökologische Fußabdruck wäre nämlich noch größer als jene beim Kauf eines Plastiksackerls. Eine Stofftasche entfaltet ihre sinnvolle Wirkung erst bei mehrmaligem Gebrauch.

Beim diesjährigen Christkindlmarkt hat die Gemeinde ein großflächiges Pfandsystem installiert und wie weit plastikfreie Alternativen gehen können beweist der „Tante Hanna Laden“ von Radomir Kovacic. Dort kann man die Lebensmittel komplett unverpackt kaufen. Der Kunde kann sich bei Bedarf auch Einmachgläser ausleihen.

Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ) ist sich vollkommen bewusst, dass für das Erreichen des großen Ziels es notwendig ist, dass sich auch die „großen Geschäfte“ und „Ketten“ zu dem Projekt bekennen. Sie ist sich aber sicher, dass es vor allem auf lokaler Ebene leichter gelingen kann, das Bewusstsein für die Vermeidung von Plastikmüll zu schärfen.

Es würde mich sehr freuen, wenn ich in zwei Jahren vom Erreichen des angestrebten Ziels berichten darf.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen