Donnerstag, 10. Januar 2019

Auf der Rückseite des Mondes

Die Chinesen haben es also geschafft und sind als erste Nation, auf der von der Erde abgewandten Seite des Mondes gelandet. Der Rover der Chang´e-4 Mission ist laut Mitteilung der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA um 3.26h mitteleuropäischer Zeit im Von-Karman-Krater des Aitken-Beckens, in der Nähe des Mond-Südpols gelandet. 


Die ersten Bilder der Mondoberfläche wurden über den Relaissatelliten „Queqiao“ (Elster-Brücke) zur Erde übertragen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass viele Wissenschaftler und Raumfahrtsvisionäre die Rückseite des Mondes als ausgezeichneten Standort für ein gewaltiges Radioteleskop erachten.

Der Rover hat als Fracht drei Kilogramm Samen und Eier von Seidenraupen in versiegelten Behältern an Board. Man erhofft sich, dass die Seidenspinnerlarven, falls sie „gedeihen“ Kohlendioxid produzieren und die Kartoffelpflanzen und Arabidopsis thaliana (Acker-Schmalwand) mittels Photosynthese, Sauerstoff freisetzen. Außerdem hofft man darauf, dass die Insekten und Pflanzen synergetisch zusammenleben. Das Experiment wird von einer in den Zuchtcontainern angebrachte Miniaturkamera überwacht und dokumentiert.

Für den Fall, dass das Experiment gelingt, hätte dies enorm positive Auswirkungen für eine zukünftige Besiedelung des Mondes. Bereits 2020 wird ein zusätzlicher Rover zum Mond kommen und Bodenproben zur Erde bringen. Es handelt sich dabei um Vorbereitungen für eine bereits Mitte bis Ende der 2020er Jahre geplante Mondstation der Chinesen. Es ist angedacht von dort aus, den Mars ins Visier zu nehmen. Das endgültige Ziel des nunmehr gelandeten Rovers Chang´e-4 ist das Aitken-Becken. Es befindet sich in der Südpolregion und ist vor allem durch sein extrem schroffes Gelände bekannt. 

Die ersten Aufnahmen von der Mondrückseite existieren übrigens aus dem Jahre 1959, als sowjetische Missionen jene Bilder zur Erde sandten, wo man erkennen konnte, dass es auf der Rückseite des Mondes besonders viele Krater gibt.

Die letzte bemannte Mondlandung fand durch Apollo 17, am. Dezember 1972 statt. Verschwörungstheoretiker vertreten hingegen die Ansicht, dass es allerdings auch noch einen Apollo 18 Flug zum Mond gab. Sie behaupten auch seit vielen Jahren, dass auf dem Mond Aliens leben und diese es den Menschen untersagt hätten in den nächsten fünfzig Jahren (nach der letzten Landung) wieder zum Mond zu fliegen – warum auch immer. Interessant ist es dann allerdings schon, dass es vermutlich wirklich fünfzig bis fünfundfünfzig Jahre dauert, bis wieder ein Mensch auf dem Mond spazieren geht...

Seit Jahren sprechen die Verschwörungstheoretiker auch davon, dass auf dem Mond Pyramiden, Mondbasen oder gar ganze Städte von Aliens existeren. Befeuert werden derartige Theorien u.a. durch die Aussage des zweiten Mannes auf dem Mond – Buzz Aldrin. Er ist felsenfest davon überzeugt, auf seiner Raumfahrtmission ausserirdisches Leben entdeckt zu haben. Der Astronaut erinnert sich noch äussert bildhaft an die Situation: „Da draussen war etwas. Wir waren genug nahe dran, um es zu beobachten. Es sah irgendwie L-förmig aus.“ Buzz Aldrin ist sich sicher das UFO gesehen zu haben – obwohl sein logischer Verstand es nicht erklären kann.

Das „Institute of BioAcoustic Biology“ in Albany, Ohio, hat übrigens unter Laborbedingungen die Stimme des Astronauten auf mögliche Irregularitäten bei seiner Aussprache getestet, was Anzeichen für mögliches Lügen sein könnte. Das Institut kam zum Schluss, dass Buzz Aldrin bei seinen Aussagen über die Sichtung von Aliens nicht gelogen hatte.

Die Besatzung der Apollo 10 hörten wiederum im Mai 1969, beim überfliegen der erdabgewandten Seite des Mondes merkwürdige Geräusche aus ihrem Funkgerät. "Hast du diesen pfeifenden Ton auch gehört? Klingt wie Outer-Space-Musik", fragte Astronaut Eugene Cernan. Die Antwort von seinem Kollegen: "Ja, ich wüsste gerne, was das ist." An Board des Raumschiffs waren neben Cernan die Astronauten Thomas Stafford und John Young.

Während dieser Flugphase hatten die Astronauten keinen Funkkontakt zum Kontrollzentrum der NASA in Houston, denn der Mond versperrte den Radiowellen den Weg. Die Töne wurden im Raumschiff aufgezeichnet, im Kontrollzentrum in Houston ahnte zunächst aber niemand etwas von den bizarren Geräuschen aus den Funkgeräten der Astronauten. Deshalb hatten die drei zuerst überlegt, die merkwürdigen Sounds nicht zu thematisieren - aus Angst, nicht ernst genommen und für zukünftige Weltraumissionen nicht mehr eingesetzt zu werden.

Wer Lust auf die Verbreitung von Verschwörungstheorien hat – wie wäre es denn mit dieser: Wer sagt denn, dass die angeblichen Mondbasen von Aliens stammen? In Wahrheit haben die Amerikaner und Russen seit den 1970er Jahren bereits mehrere errichtet – möglicherweise sogar ganze Städte ;-)




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