Samstag, 27. Juli 2019

Area 51 – ein Flashmob und die Drohungen der U.S. Air-Force - Leute sucht beim Papoose-Salzsee nach S4

Auf Facebook verbreitete sich binnen kürzester Zeit ein Event mit dem Titel „Storm Area 51, They Can´t Stop Us All“. Wer genau hinschaut erkennt, dass der Ersteller dieses Events sich selbst „Shitposting cause I´m in shambles“ nennt. Es war somit logischerweise, um ein „Schmäh-Posting“. Gehen wir doch ein wenig ins Detail: Die Teilnehmer dieser Veranstaltung sollen sich am frühen Morgen des 20. September 2019 am „Area 51 Alien Center“, einem Restaurant, welches sich nahe der Area 51 befindet, genau genommen in Amargosa Valley, treffen, um die weitere Vorgehensweise auf der Suche nach UFOs und Aliens abzusprechen.


Kurze Info über Area 51. Das ist das sagenumwobene Gebiet wo es einst zum Roswell-Absturz kam. Roswell? Seit dem 24. Juni 1947 wurden „angeblich“ mehrere UFOs gesehen und am 8. Juli 1947 soll eines davon abgestürzt sein. Dies hatte die United States Army selbst gemeldet und am selben Tag revidiert. Die Trümmer würden zu einem abgestürzten Wetterballon mit einem Radarreflektor gehören. Bis zum heutigen Tag hält sich hartnäckig das Gerücht(?), dass es einen Absturz einer fliegenden Untertasse mit überlebenden und toten Aliens gegeben habe. Die Aliens würden zudem zur Rasse der Grey gehören.


UFO-Aktivisten gehen davon aus, dass in der Area 51, bis zum heutigen Tag, die U.S. Air-Force Flugversuche mit ausserirdischen Raumschiffen unternimmt. Die US-Regierung und das Militär sind selbst schuld, falls die Verdächtigungen der UFO-Aktivisten nicht zutreffend sind, denn bis zum Jahre 2013, haben sie die Existenz von Area 51 geleugnet. 2013 wurde bestätigt, dass die Area 51 als Testgebiet für Technologien und Waffensysteme sowie Trainingsbereich für die Effektivität der US-Streitkräfte und die Sicherheit der Vereinigten Staaten zuständig ist. Es wurde auch bestätigt, dass bestimmte gegenwärtige und vergangene Aktivitäten unter Verschluss gehalten und nicht veröffentlicht werden können.

Die Sprecherin der U.S. Air Force, Laura McAndrews hat indes erklärt, dass die offiziellen Stellen selbstverständlich über die Facebook-Aktion informiert sind. Sie wollte aber die Frage auf welche Art und Weise man reagieren wolle, wenn es tatsächlich Teilnehmer geben sollte, welche die Grenzen des militärischen Sperrgebiets durchbrechen bzw. überschreiten nicht wirklich antworten. Es gäbe bereits Pläne und Sicherheitsmaßnahmen, aber diese würde man garantiert nicht öffentlich erläutern. Laura McAndrews warnte allerdings eindringlichst vor einem Versuch der Grenzüberschreitung. Die U.S. Air Force sei „jederzeit bereit, Amerika und seine Einrichtungen zu schützen.“

Bisher haben bereits zwei Millionen User ihre Teilnahme zur Erstürmung von Area 51 zugesagt. Diese Zahl wird bei weitem nicht erreicht, aber wenn nur 5% von ihnen anwesend sind, handelt es sich bereits um 100.000 Menschen und bei dieser enormen Anzahl ist durchaus vorstellbar, dass einige tausend den Versuch wagen in das abgesperrte, militärische Gebiet vorzudringen. Faktum ist, dass es bereits seit einigen Jahren, Warnschilder an den Grenzen zum Sperrgebiet darauf hinweisen, dass unerlaubte Eindringlinge Geldstrafen von 1.000 Dollar zu leisten haben und bis zu sechs Monate Haft drohen. Dies ist nicht alles, weil an mehreren Schildern auch die Anwendung von „tödlicher Gewalt“ angedroht wird (deadly force).

Ich würde den Teilnehmern, welche es versuchen wollen in Area 51 einzudringen empfehlen, beim Papoose-Salzsee, das Hochsicherheitslabor S4 aufzuspüren.


Was ist ein Hochsicherheitslabor?


Krankheitserreger sind in vier Risikogruppen eingeteilt. Jeder Risikogruppe ist eine biologische Schutzstufe (Sicherheitsstufe) zugeordnet. Die Schutzstufe bestimmt die Anforderungen an Räumlichkeiten, Ausrüstung und Arbeitsabläufe, welche es beim Umgang mit diesen Erregern zu befolgen gilt.


Mit Erregern der höchsten Risikogruppe 4 (zum Beispiel Krim-Kongo-Hämorrhagisches-Fieber-Viren, Lassa- oder Ebolaviren) darf nur in einem Labor der Schutzstufe 4 umgegangen werden. Ein S4-Labor wird häufig auch als Hochsicherheitslabor bezeichnet. Es ermöglicht den sicheren Umgang, die Erforschung und Diagnostik von lebensgefährlichen Krankheitserregern, ohne die Bevölkerung und das Laborpersonal zu gefährden. Dazu ist es notwendig, das Hochsicherheitslabor räumlich und organisatorisch von umgebenden Gebäuden zu trennen. Das Labor ist unabhängig hinsichtlich seiner Stromversorgung und der Lüftungsanlagen und ist besonders gesichert gegen technische Ausfälle. Das Betreten und Verlassen des Hochsicherheitslabors erfolgt über mehrere Schleusen.

Alle verwendeten Materialien, insbesondere Abwässer und Laborabfälle, werden inaktiviert, das bedeutet, dass möglicherweise anhaftende oder enthaltene Viren abgetötet werden. Zu- und Abluft des Sicherheitslabors werden über ein mehrstufiges Filtersystem keimfrei gemacht (HEPA-Filter). Der Zugang zum Labor ist nur ausgewählten, besonders qualifizierten Mitarbeitern in Vollschutzanzügen mit externer Luftversorgung möglich und wird ständig überwacht. Vor dem Verlassen des Labors werden die Anzüge in einer speziellen Dusche desinfiziert. Diese Maßnahmen haben sich in vergleichbaren Hochsicher-heitslaboren über Jahrzehnte als wirksam bewährt.

Gibt es in einem derartigen Labor Gentechnik-Versuche?

Gentechnische Verfahren sind unverzichtbar, um Forschung für den Infektionsschutz zu betreiben. Sie reduzieren Infektionsgefahren, weil man für viele Experimente gar nicht mehr den Erreger selbst verwenden muss – etwa, indem man durch gentechnische Verfahren Erbgutabschnitte von infektiösen Erregern in nicht krankmachende (nicht pathogene) Mikroorganismen einbringt...

Für jene unter euch, welche sich nicht vorstellen können, was alles möglich ist weise ich darauf hin, dass man ab vergleichsweise läppischen 150 US-Dollar aus den USA einen Gentechnik-Baukasten bestellen kann, der alle Stückeln spielt! Manche Baukästen bieten sogar die Möglichkeit, genetisch veränderte Organismen selbst herzustellen. Das können die Hobby-Wissenschaftler dann zu Hause im Keller oder in der Küche. Die Kästen enthalten noch kein genetisch verändertes Bakterium – sondern normale Bakterien, welche mittels der Genschere verändert werden können. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat bereits Baukästen gefunden und beschlagnahmt welche folgenden Inhalt hatten: potenziell krankheitserregende Bakterien mit einer mehrfachen Antibiotikaresistenz.

Und jetzt fragt euch, was in Area 51, beim Papoose-Salzsee in S4 alles möglich sein kann...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen