Dienstag, 27. Oktober 2020

Die USA geben fast doppelt so viel aus, wie sie einnehmen

Die Corona-Krise sorgt für ein Rekorddefizit von 3,1 Billionen US-Dollar im Staatshaushalt der USA. Das Defizit hat sich, im Vergleich zum Vorjahr, verdreifacht. Im laufenden Jahr stehen Einnahmen von 3,4 Billionen US-Dollar, Ausgaben von 6,5 Billionen US-Dollar gegenüber. Während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump ist die Gesamtverschuldung der USA auf 21 Billionen US-Dollar angewachsen. Zum Vergleich: Das BIP des Jahres 2018 betrug 20,54 Billionen US-Dollar.

Schuld an dem diesjährigen Rekorddefizit ist der Corona-Virus. Die zahlreichen Konjunkturpakete halfen, einen noch schlimmeren Einbruch zu verhindern. Die Arbeitslosenquote betrug in den USA, vor Beginn der Pandemie, 3,5 %. Dies war die geringste Arbeitslosenzahl seit Jahrzehnten. Im September ist die Zahl der Arbeitslosen hingegen auf 7,9 % gestiegen.

Die US-Regierung hat vor wenigen Tagen ein Konjunkturpaket in der Höhe von 1,8 Billionen US-Dollar vorgeschlagen. Das Problem ist, dass es für ein derartiges Paket, die Zustimmung beider Parlamentskammern braucht, und zwar dem Repräsentantenhaus, welches von den Demokraten kontrolliert wird und dem Senat, unter dem Vorsitz der Republikaner. Für die Demokraten geht dieses Maßnahmenpaket nicht weit genug und deshalb wird es bis zur US-Präsidentschaftswahl blockiert. Die Demokraten wünschen sich, dass auch den Bundesstaaten und Kommunen geholfen wird, welche aufgrund der Pandemie enorme Einbußen haben. Dies wird wiederum von den Republikanern abgelehnt. Das Problem ist, dass die Demokraten nur ein umfassendes Paket akzeptieren wollen und keine Lust haben, sich mit den Republikanern, auf einzelne, kleine Teile zu einigen. 

Die Frage wird sein, wie schnell die USA ihre enormen Verluste aufholen können. Je länger es dauert, umso mehr wird ihnen China enteilen.

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