Donnerstag, 3. März 2016

Zur Steigerung der heimischen Lebensmittelproduktion setzt Venezuela die Armee ein

Die Regierung strebt nach mehr Unabhängigkeit in der Lebensmittelproduktion und hat daher einen Agrarplan namens „Zamora Bicentenario 2013 – 2019“ vorgestellt. Schlicht und ergreifend soll die Nahrungsmittelproduktion angekurbelt werden. Die Landwirtschaft soll vor allem in der Stadt ausgebaut werden. Gemeinsam sollen 5.000 Bauern, sowie staatliche Institutionen, unterstützt von der „AgroFanb“, das ist nix anderes als eine spezielle Einheit der Armee, nichts unversucht lassen, um die Produktion in der Fischerei sowie Landwirtschaft auf Hochtouren zu bringen. Bereits im heurigen Jahr sollen eine Million Tonnen zusätzlicher Lebensmittel „erzeugt“ werden.


Wo können die Einheiten der Armee eigentlich im besonderen helfen? Sie werden vor allem bei der Umwandlung von naturbelassenen Gebieten, in landwirtschaftlich nutzbare Flächen (der sogenannten Urbarmachung) eingesetzt. Ein Armeeflughafen im Bundesstaat Guarico wird in Zukunft weitaus sinnvoller eingesetzt und für die Kaffeeproduktion umgewidmet. Einen kurzen Augenblick noch bevor es weitergeht, ich trinke nur mal schnell einen Schluck Kaffee.



Das Militär darf/muss/hat die Ehre, in einigen Gebieten Venezuelas sogar direkt die Produktionsverantwortung zu übernehmen. Einst war die Armee dafür zuständig die Bevölkerung „ruhig zu stellen“ oder/und zu unterdrücken und jetzt ist sie dabei das Volk bei ihrem wirtschaftlichen Wachstum zu unterstützen... fast wie im Märchen...



In den Städten Venezuelas sollen zukünftig auf mindestens 1.000 Hektar, Lebensmittel produziert werden. Die Regierung, allen voran Lorena Freitez, ihres Zeichens die städtische Ministerin für die Landwirtschaft, erhofft sich von dieser Massnahme zusätzliche 30.000 Tonnen Lebensmittel. Folgende Produkte sollen dabei zuerst angebaut werden: Chili, Gurken, Karotten, Koriander, Mangold, Paprika, Rote Beete, Tomaten und Zwiebeln.



20 % der Bevölkerung, der acht größten Städte Venezuelas, sollen also zukünftig ihren Bedarf aus der heimischen Produktion decken. Venezuela hat also vor, zukünftig immer weniger Lebensmittel aus dem Ausland einzuführen. Wenn man bedenkt, dass Präsident Maduro erst vor zwei Monaten das neue Ministerium für die städtische Landwirtschaft erschaffen hat, so lässt sich für die Zukunft des Landes viel Positives erwarten.



Und eines Tages wird man auch nicht mehr vom Erdöl abhängig sein...

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