Dienstag, 27. September 2016

Die süße Miezekatze vernichtet die Artenvielfalt

Tim Doherty von der Deakin University in Australien und seine Kollegen haben eine Studie über 738 bedrohte und/oder ausgestorbene Tierarten erstellt. Das Ziel war es herauszufinden, welche Säugetierarten die Hauptschuld an der Ausrottung haben. Die ersten beiden diesbezüglichen Negativplätze, gehen mit großem Abstand an die Ratten und Katzen.


Die Ratten tragen die Hauptschuld für ein Drittel sämtlicher Fälle. Viele Vogelarten wurden auf den ehemals isolierten Inseln durch die eingeschleppten Ratten dezimiert. Die Ratten fressen nämlich deren Eier und Küken.

Auf Platz zwei jener Tiere, welches die Schuld an insgesamt 26 % sämtlicher ausgestorbenen Vogel-, Säugetier- und Reptilienarten hat, ist die von den Menschen heiß geliebte Miezekatze. In Australien ist es ihre alleinige Schuld, dass bereits 27 heimische Tierarten ausgestorben sind. Weitere 100 Spezien sind durch den Samtpfoter extrem bedroht. In Neuseeland ist sie beispielsweise eine reale Bedrohung für den fluguntauglichen Kiwi.

Der globale Handel hat eine große Schuld daran, dass fremde Arten in neue Gebiete eindringen. Diese sogenannten Invasoren tragen die Hauptschuld an 58 % der ausgestorbenen Tierarten. Hinter den Ratten und Katzen sind dies vor allem Hunde, Füchse und Schweine. Treffen diese Tiere auf die einheimische Tierwelt einer Insel, können diese nichts gegen die neue Gefahr unternehmen und sind dieser hilflos ausgesetzt. Sie werden durch bessere Jagdtechniken verdrängt oder gefressen und mit den eingeschleppten Krankheiten der Invasoren infiziert.

Durch die wissenschaftliche Arbeit von Tim Doherty und seinen Kollegen ist erstmals das vollständige Ausmaß der bösen Nager und Miezekatzen bekannt geworden.


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