Montag, 1. April 2019

Türkei - 7.000 politische Gefangene befinden sich im Hungerstreik

In der Türkei befinden sich derzeit 7.000 politische Gefangene, Aktivisten und kurdische Politiker im Hungerstreik. Darunter befindet sich auch Leyla Güven, eine HDP-Abgeordnete der türkischen Nationalversammlung. Der Grund für die Hungerstreiks ist die unmenschliche Isolationshaft, welche gegen Abdullah Öcalan, bereits seit dem Jahre 2011, angewandt wird. Selbst der Kontakt zu seinen Anwälten bleibt ihm seither verwehrt.

Einen Anwaltsbesuch mittels Hungerstreik erzwingen zu müssen ist der pure Wahnsinn. Wo bleibt da das internationale Recht?

Die Abgeordnete der Türkischen Nationalversammlung von der linken und prokurdischen HDP, Leyla Güven, ist bereits seit mehr als 130 Tagen im Hungerstreik. Einige politische Gefangene und vierzehn kurdische Exilpolitikerinnen und Exilpolitiker befinden sich seit mehr als einhundert Tagen im Hungerstreik. Der Gesundheitszustand aller dieser Personen ist extrem kritisch. Sie alle könnten täglich sterben. Am 1. März 2019 haben 7.000 politische Gefangene, Aktivisten und kurdische Politiker ihren Hungerstreik begonnen...

Was habt ihr darüber in den Medien gehört oder gelesen?

Bisher haben vier politische Gefangene, aus Protest gegen die Ignoranz der Verantwortlichen, Suizid begangen. Am 25. März haben in Straßburg über dreihundert Menschen einen „Massenhungerstreik“ vor dem EU-Parlament begonnen.

In der Türkei sind immer noch zehntausende „Oppositionelle“ inhaftiert. Auszüge daraus: zwölf Abgeordnete der HDP, vierzig Bürgermeisterinnen und Bürgermeister kurdischer Kommunen , 159 Journalistinnen und Journalisten und Frauenaktivistinnen. Die hungerstreikenden politischen Gefangenen, werden in den letzten Tagen zunehmend oft gefoltert und misshandelt.
Dies hat die „Stiftung für Gesellschafts- und Rechtsstudien“ aus Istanbul, dem Europäischen Anti-Folter-Komitee CPT und der UNO mitgeteilt. Einigen im Hungerstreik befindlichen Personen wird das dringend benötigte Vitamin B und Salz verweigert. Die Gefangenen würden zudem auch Einzel- oder Bunkerhaft bekommen.

Ist denn niemand in der Lage, Druck auf die türkische Regierung auszuüben?

Wovor hat man Angst?

Muss sich Herr Erdogan nicht an die Menschenrechte halten?

Wer schweigt, stimmt zu...

Je länger geschwiegen wird, umso mehr bestärkt man Herrn Erdogan in seinem Verhalten und wenn die Medien ebenso schweigen, dann endet dies für viele Menschen gewiss tödlich.

Die EU wird doch nicht die Augen verschließen, weil man Angst um den Deal Geld gegen Flüchtlinge hat?

Die Politik hat sich an den Menschenrechten und dem Völkerrecht zu orientieren!





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